17 Ziele für nachhaltige Entwicklung: Teil 3 – Weniger Korruption, mehr Innovation

Umweltverschmutzung, Bevölkerungswachstum, Armut: Unser Planet steht vor riesigen Herausforderungen. Um diesen zu begegnen, haben die Vereinten Nationen die Agenda 2030 verabschiedet und darin 17 Nachhaltigkeitsziele (Sustainable Development Goals, kurz SDGs) definiert. Entstanden ist ein Fahrplan für die Zukunft, mit dem die Weltgemeinschaft allen ein menschenwürdiges Leben ermöglichen und dabei gleichzeitig die natürlichen Lebensgrundlagen dauerhaft bewahren will. Der Fahrplan deckt eine Vielzahl von Themen ab und umfasst vor allem soziale, ökologische und ökonomische Aspekte.   

In diesem Beitrag wollen wir erklären, welche ökonomischen Ziele es gibt und welchen Beitrag Unternehmen leisten können, um diese zu erfüllen.

 

Was ist gemeint?
Viele Produkte und Rohstoffe unseres täglichen Lebens stammen aus dem Ausland, häufig aus Entwicklungs- und Schwellenländern. Gleichzeitig verkaufen deutsche Unternehmen ihre Waren und Dienstleistungen in fast alle Länder der Erde. Die Globalisierung birgt viele Chancen, sie sorgt aber auch für Missstände. So leiden zum Beispiel rund 40 Millionen Menschen weltweit unter Zwangsarbeit. Dem will die Staatengemeinschaft entgegenwirken, indem sie weltweit nachhaltiges Wirtschaftswachstum und dabei Vollbeschäftigung sowie menschenwürdige Arbeit fördert.

 

Was können Unternehmen tun?
Menschenwürdige Arbeit muss nicht nur an den Unternehmensstandorten, sondern in der gesamten Wertschöpfungskette berücksichtigt werden. Nur auf diese Weise können möglichst viele Menschen vom Wirtschaftswachstum profitieren. Partnerschaften mit Organisationen vor Ort helfen den Unternehmen dabei, soziale Standards umzusetzen. 

 

Was ist gemeint?
Das 9. Ziel schließt sich direkt an das 8. Ziel an, denn nachhaltiges Wirtschaftswachstum, nachhaltige Produktion und nachhaltige Städte sind nicht ohne intelligente Innovationen, moderne Infrastrukturen und eine leistungsfähige Industrie denkbar. Viele Startups, aber auch große Industrieunternehmen entwickeln unter geeigneten Rahmenbedingungen innovative Produkte und Prozesse, die der nachhaltigen Entwicklung dienen. Ziel ist es deshalb, Innovationen zu fördern und insbesondere in den Entwicklungsländern den Zugang kleiner Industrieunternehmen zu bezahlbaren Krediten zu erleichtern.

 

Was können Unternehmen tun?
Viele innovative Lösungen sind notwendig, um globalen Herausforderungen wie Klima- und Ressourcenschutz und dem digitalen Wandel zu begegnen. Neue Technologien können den Aufbau von zukunftsfähigen Industrien fördern. Hierfür ist eine enge Zusammenarbeit zwischen Industrie und Wissenschaft wichtig. Unternehmen können gezielt Innovationen und Forschung, zum Beispiel im Bereich der erneuerbaren Energien, fördern, damit auch Entwicklungs- und Schwellenländer an den Vorteilen einer starken Industrie und Infrastruktur partizipieren können.

 

Was ist gemeint?
Eines ist klar: Unser Planet ist nur begrenzt belastbar. Damit wir weiterhin gut leben können und dies auch den künftigen Generationen ermöglichen, müssen wir demnach unseren Konsum und unsere Produktionstechniken verändern. Dabei gilt es auch, den eigenen Lebensstil, also das private Konsumverhalten, nachhaltiger zu gestalten und somit die globalen Auswirkungen unseres Verhaltens besser in den Blick zu nehmen und zu hinterfragen. 

 

 

Was können Unternehmen tun?
Eine nachhaltige Produktion beginnt bereits bei der Produktentwicklung. Durch ressourceneffiziente Technologien, die Nutzung von Sekundärrohstoffen und die Förderung der Kreislaufwirtschaft können Unternehmen ihre Wertschöpfungsprozesse verbessern und sich öffentlichkeitswirksam positionieren. Es gibt noch einen Hebel: Wenn der Lebenszyklus eines Produkts erhöht und dieses somit länger genutzt werden kann, dann werden auch weniger Rohstoffe verbraucht. 

 

Was ist gemeint?
Ohne Frieden und Gerechtigkeit gibt es keine nachhaltige Entwicklung. Frieden ist also aus gutem Grund einer der fünf Grundpfeiler der Agenda 2030, mit der sich die Staatengemeinschaft zu weltweit nachhaltiger Entwicklung verpflichtet hat. Wichtige Unterziele sind dabei unter anderem: Korruption verhindern, organisierte Kriminalität bekämpfen und illegale Finanz- und Waffenströme verringern. 

 

 

 

Was können Unternehmen tun?
Tatsächlich können Unternehmen auch bei diesem Punkt Einfluss nehmen. Die Förderung friedlicher Konfliktlösungen innerhalb eines Unternehmens und über die Unternehmensgrenzen hinaus sowie die Bekämpfung von Korruption und Bestechung sind Möglichkeiten dafür.  

 

Was ist gemeint?
Die 17 Nachhaltigkeitsziele gehen alle an: Regierungen, die Zivilgesellschaft und die Unternehmen müssen gemeinsam an der Umsetzung arbeiten. Deshalb fordern die Vereinten Nationen unter diesem Punkt eine globale Partnerschaft aller Akteure. 

Was können Unternehmen tun?
Die Erreichung der SDGs ist von einzelnen alleine nicht zu stemmen. Kooperationen zwischen Unternehmen oder mit Organisationen und staatlichen Akteuren sind erforderlich, um Kräfte zu bündeln und Synergien zu nutzen.

 

 

Weitere Serien-Teile lesen: 

Teil 1 – Weniger Armut, gleiche Chancen

Teil 2: Artenschutz und saubere Energie

 

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