Bone Brox: „In unsere Brühe kommt nur, was Oma auch reingetan hätte”

Als sich Jin-Woo Bae und Konrad Kaspar Knops (v. l.) in Berlin das erste Mal trafen, da wussten sie gleich: Gemeinsam werden sie etwas Großes starten, etwas, das den Menschen dabei helfen soll, ihr volles Potenzial auszuschöpfen. Das klingt nach einer schwierigen Mission. Tatsächlich fanden die beiden eine einfache, fast in Vergessenheit geratene Lösung: die Kraftbrühe. Was wäre, wenn man nachhaltige, schmackhafte Brühen in Bio-Qualität herstellen würde? Gesagt, getan. Inzwischen konnte sich ihre Marke BROX mit 8 Brühen, 3 Suppensorten und einem Knochenbrühen-Kollagenpulver im Markt etablieren. Das junge Unternehmen erzielte bereits mehr als 4 Millionen Euro Umsatz. Im Interview mit Econeers verraten die Gründer, warum Kollagen wichtig für das Wohlbefinden ist, auf welche nachhaltigen Aspekte sie bei der Herstellung besonders achten – und warum sie damals einen Deal bei der TV-Sendung “Die Höhle der Löwen” ablehnten.

Econeers: Konrad und Jin, ihr beide hattet die Idee, aus der alt bekannten Knochenbrühe ein modernes Produkt zu kreieren. Ihr sagt, ihr seid durch Jins Mutter darauf gekommen. Das klingt nach einer tollen Story, aber war das wirklich so?

Jin: Oh ja, das war wirklich so. Bei meiner Mutter gab es jede Woche eine gute koreanische Kraftbrühe. Brühe gehört für mich – wie Kimchi – zum Essen einfach dazu. Als ich dann Konrad traf, erzählte er mir eine ganz ähnliche Geschichte. Wie er bei Fieber und Erkältung immer eine Hühnerbrühe ans Bett bekommen hat. Wir haben mit Hunderten Menschen über ihre eigenen Erfahrungen gesprochen und wissen: Fast jeder verbindet die Kraftbrühe mit einer wohligen, geborgenen Erfahrung im Elternhaus. Teste es doch mal selbst und frage fünf Personen um dich herum, wie ihre Erinnerungen sind. Vier bis fünf werden es dir bestätigen!
Konrad: …und fast alle werden dir sagen, dass sie keine Zeit haben, selber eine Kraftbrühe zu kochen.

Econeers: Euch interessiert an der Knochenbrühe vor allem das Kollagen. Warum sollte man darauf achten, genügend Kollagen zu sich zu nehmen? 

Konrad: Unser Körper befindet sich ständig in einem Zustand der Regeneration. Der Stoffwechsel repariert pausenlos kleine Verletzungen, die im Alltag oder beim Sport entstehen. Kollagen unterstützt jene Regenerationsprozesse. Zudem förderst du die gesamte Struktur deines Körpers. Ohne Kollagen kann dein Stoffwechsel keine Knochen aufbauen. Gelenke brauchen Kollagen für die Bildung von Knorpel.

Econeers: Also sorgt Kollagen dafür, dass ich langsamer altere?

Konrad: Genau, eine 2018 veröffentlichte Studie von europäischen Wissenschaftlern hat gezeigt, dass die tägliche Einnahme von Kollagen zusammen mit weiteren Nährstoffen die Haut elastischer macht und ihr Erscheinungsbild verbessert. Die Hautalterung wird verlangsamt und damit auch der natürliche Prozess des Alterns. Zudem verbessert sich die Beweglichkeit. Gelenkschmerzen werden gelindert.

 Econeers: Um eine Knochenbrühe herzustellen, braucht man natürlich auch Knochen von Tieren. Wie wählt ihr vor allem die tierischen Zutaten aus, die bei euch im Topf landen und inwiefern verfolgt ihr damit einen nachhaltigen Ansatz?

Jin: Wir beziehen all unsere Rohstoffe von ausgewählten Öko-Landwirten, bei denen das Tierwohl im Mittelpunkt steht. Als wir uns 2016 das erste Mal mit Bauern unterhielten, erzählten sie uns, dass sie nicht wüssten, was sie mit den Knochen der Tiere machen sollen. Trotz ihrer Nährstoffe wurden die Knochen entsorgt. Das ist eine Realität, die wir ändern wollten! Wir verfolgen seit diesem Zeitpunkt eine No-Waste-Strategie. Wir kaufen alle Knochen auf und verwerten das gesamte Tier nach dem Nose-To-Tail-Prinzip.

Econeers: Nose-To-Tail bedeutet also, dass alle Teile des Tieres genutzt werden.

Jin: Richtig. Wir sind generell gegen den unbewussten Fleischkonsum und speziell gegen die aktuelle “Filet-picking only”–Mentalität. Mit dem Support der ökologischen Landwirtschaft kreieren wir natürliche Alternativen zu konventioneller Massentierhaltung und zeigen, dass der Bio-Landbau die Weltbevölkerung nachhaltig, holistisch und gesund ernähren kann.

Econeers: Ihr vertreibt mittlerweile knapp 30 verschiedene Produkte. Wo genau werden die Produkte hergestellt und auf was achtet ihr dabei besonders?

Konrad: Die meisten unserer Produkte werden in Bayern hergestellt und von dort aus in sieben Länder verschickt. In unsere Brühe kommt nur, was Oma auch reingetan hätte. Wir verwenden keine chemischen Zusatzstoffe, Geschmacksverstärker oder Stabilisatoren. Alle Knochenbrühen sind laktose- und glutenfrei. Zusätzlich verzichten wir bewusst auf Allergene. Nur so können wir sicherstellen, dass wir unserer Mission gerecht werden und möglichst vielen Menschen die Möglichkeit geben, Brox zu genießen. Auch bei der Verpackung achten wir besonders auf Nachhaltigkeit und vermeiden Weichmacher, Plastik oder unnötigen Abfall.

Econeers: Ihr habt in euer jungen Firmengeschichte bereits mehr als 4 Millionen Euro Umsatz erzielt und konntet einen Großteil der Produkte über euren eigenen Online-Shop vertreiben. Wie ist es euch gelungen, den eigenen Webshop so stark zu machen?

Jin: Wir verstehen Gesundheit als Zusammenspiel von Körper und Geist. Und so haben wir schon immer nicht nur physische Produkte angeboten, sondern auch digitale Inhalte mit unseren Kunden geteilt. Wir versenden unsere Newsletter voll sprühender Inspiration und posten jede Woche neue, wissenschaftlich recherchierte Artikel in unserem Magazin. Damit nehmen wir den Kunden an die Hand und schenken ihm Mehrwert, der dankbar angenommen wird.
Konrad: Bei Brox merkt man, dass Menschen für Menschen handeln: Jin und ich haben 2016 damit angefangen, die Patienten in meiner Osteopathie-Praxis mit Kraftbrühe zu versorgen und sie sogar persönlich bekocht. Inzwischen ist die Abnehmerzahl natürlich stark gewachsen, die menschliche Verbindung ist aber geblieben – auch im Onlineshop!

Econeers: Heute gehören 13 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen zu eurem Team, aber kommen wir noch einmal zurück zu den Anfängen. Wie habt ihr beide euch überhaupt kennengelernt?

Konrad: Ich kam gerade aus dem Shaolin- bzw. Wudang-Tempel aus China. Ich habe dort KungFu, TaiJi, Meditationstechniken und die Chinesische Medizin erlernt. Als ich wieder in Berlin war, erfuhr ich von einem spannenden Trainingskonzept mit einem grandiosen Lehrer. Dieser – so stellte sich heraus – hieß Jin-Woo Bae. Schon am ersten Tag nach dem Training fuhren wir mit dem Fahrrad zusammen in die gleiche Richtung zurück und spürten, dass wir gemeinsam Großes vorhaben. Vom ersten Moment an verband uns eine tiefe Freundschaft und Hochachtung, die uns geholfen hat, mit Brox durch dick und dünn zu gehen.

Econeers: Ganz am Anfang eurer Reise habt ihr eure Kraftbrühen im Winter auch in einer Eisdiele verkauft. Eigentlich eine clevere Idee. Was ist daraus geworden und welche Erkenntnisse konntet ihr daraus gewinnen?

Jin: Die Idee kam von einem unser Investoren, allerdings hat uns die Umsetzung Demut gelehrt. Das Gastronomiegewerbe ist ein wirklich harter Job und hat uns durch eine steile Lernkurve gehen lassen. Seit dieser Zeit schätze ich guten Service und die Arbeit hinter dem Tresen doppelt wert. Wir haben in Wien, Hamburg und Berlin unsere Filialen aufgemacht und auf allen Ebenen Learnings gezogen. Wir merkten zum Beispiel schnell, wie wichtig Prozesse und Routinen sind, aber auch, dass wir nicht die geborenen Gastro-Typen sind. Wir haben uns also letztendlich dazu entschlossen – auch wenn das Konzept finanziell erfolgreich war und wir fantastische Rezepte mit Brox kreiert haben – uns auf den Online- bzw. Amazon-Shop und die Akquisition von Bio-Filialen zu fokussieren.

Econeers: Ihr hattet auch schon die Chance, in der VOX-Gründershow “Die Höhle der Löwen” aufzutreten. Ralf Dümmel und Carsten Maschmeyer boten euch sogar einen Deal an, doch ihr habt abgelehnt. Wie bewertet ihr heute die Entscheidung von damals?

Konrad: Die Entscheidung kam sofort aus dem Herzen und fühlt sich deswegen auch bis heute genau richtig an. Es macht keinen Sinn, Investoren mit an Bord zu haben, die nur eines der drei “P”s im Kopf haben: Nämlich “Profit”. Für eine funktionierende Gleichung braucht es aber alle drei “P”s: Profit, People und Planet! Deswegen haben wir mit Econeers auch den perfekten Partner gefunden. Die Investoren-Community von Econeers versteht unseren nachhaltigen Ansatz, die ökologische Landwirtschaft zu fördern, dabei genussvolle, gesunde Lebensmittel anzubieten und gleichzeitig “make money” als Firmen-Wert zu leben!

Econeers: Ohne Löwenkraft, dafür mit ganz viel Crowd-Power wollt ihr jetzt die nächsten Unternehmensziele erreichen. Was genau habt ihr mit dem Geld vor?

Jin: Zum einen werden wir unser Team erweitern, damit wir uns voll auf den aktuellen Wachstumsprozess fokussieren können. Wir werden unser Sales- & Marketing-Team aufstocken, um größere Marktanteile einzunehmen. Außerdem stehen wir vor einer Erweiterung der Produktpalette, die speziell zur Regeneration des Darms und zum Aufbau des Immunsystems gestaltet wird. Wichtig ist uns zudem, konsequent das Performance-Marketing auszubauen, also mehr Kapital in die messbare und skalierbare Werbung zu stecken – immer unter der Prämisse, dass sie ROI positiv bleibt. So garantieren wir geboostetes und gleichzeitig gesundes Wachstum.

Econeers: Könnt Ihr für unsere Leser bitte noch einmal kurz zusammenfassen, warum es sich lohnt, in Brox zu investieren?

Konrad: Wir träumen von einer Welt, in der jeder Mensch auf sein volles Potenzial zugreifen kann. Denn nur, wer in seiner Kraft steht, kann werden, wie er wirklich ist. Wir helfen unseren Kunden dabei, sich an ihre beste Version zu erinnern. Ich habe gelernt, dass die fünf Personen um mich herum, die mir am nächsten stehen, mich besonders stark prägen. Ähnlich geht es mir im Business-Leben: Die Firmen, die ich mitgegründet habe oder die ich beraten habe, inspirierten mich fürs Leben.

Econeers: Und was hat all das jetzt mit unseren Investoren zu tun?

Konrad: Unseren Investoren geht es ähnlich. Jeder von ihnen hat eine bestimmte Verbindung zu uns, zum Beispiel eine Affinität zur Bio-Branche, den Wunsch einen kulinarisch-genussvollen Lebensstil zu unterstützen oder den eigenen Nutzen durch die gesundheitsaufbauende Wirkung.  Und jeder Investor wird – wenn er möchte – am Ende des Investments ein Profi in Sachen Lebensmittel und Gesundheit sein. Zusammenfassend möchte ich sagen, dass es im Leben wichtig ist, immer dem Herzen zu folgen – auch bei Investitionen. Nur so geht die Gleichung people, planet und profit auf!

Econeers: Vielen Dank für das Interview, wir wünschen einen kraftvollen Fundingstart!

 

Warnhinweis: Der Erwerb dieser Vermögensanlage ist mit erheblichen Risiken verbunden und kann zum vollständigen Verlust des eingesetzten Vermögens führen. Der in Aussicht gestellte Ertrag ist nicht gewährleistet und kann auch niedriger ausfallen.

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