Corona und die Folgen: Sind die aktuellen Econeers-Fundings betroffen?

Wir alle befinden uns im Moment in einer Ausnahmesituation und kennen nur ein Thema: die Ausbreitung des Corona-Virus samt den Veränderungen unseres Alltags und den Konsequenzen, die damit einhergehen. Neben den gesundheitlichen und ganz praktischen gibt es auch wirtschaftliche Sorgen, denn viele Firmen leiden stark unter der Schließung von Geschäften, der Absage von Veranstaltungen und Reisen und den Einschränkungen beim Erbringen von Dienstleistungen. Gerade junge Unternehmen, die dabei sind, sich am Markt zu etablieren, die noch keine Gelegenheit hatten, komfortable Rücklagen zu bilden oder die aktuell auf der Suche nach einer Finanzierung sind, stehen vor großen Herausforderungen – das erläutert unser Geschäftsführer Johannes Ranscht im Interview auf dem Blog unserer Schwesterplattform Seedmatch. Vor diesem Hintergrund stellen sich selbstverständlich auch Crowdinvestoren die Frage: Welche Unternehmen und Branchen sind aktuell besonders von der Krise bedroht? Sollte ich weiter investieren oder ist das Risiko im Moment deutlich höher als sonst? Um Antworten auf diese Fragen zu geben, blicken wir in diesem Beitrag auf die verschiedenen Branchen sowie die aktuelle wirtschaftliche Situation der beiden laufenden Econeers-Fundings koawach und Next2Sun Mounting Systems.

koawach: Rohstofflieferungen gesichert – und der Handel stockt Bestellungen auf

Lebensmittel werden natürlich immer benötigt – und wer in den letzten Wochen einkaufen war, der gewann angesichts prall gefüllter Einkaufswagen und leerer Supermarktregale den Eindruck, dass bei den Food-Unternehmen das Geschäft derzeit sehr gut laufen dürfte. Zu Beginn der Krise dominierte der Kauf von Grundnahrungsmitteln wie Nudeln, Mehl oder Konserven, doch wenn die Vorräte der Deutschen nun gut gefüllt sind, dürfte sich auch das Einkaufsverhalten wieder ein Stück weit normalisieren und neben den absoluten Basics die Lust auf Genuss steigen – schon allein, um sich während der anstrengenden Zeiten etwas Gutes zu gönnen und kleine Momente der Freude in den Alltag zu integrieren. Hiervon profitieren Anbieter hochwertiger Genussmittel wie etwa unser aktuelles Funding koawach, ein Hersteller von koffeinhaltigen Kakaopulvern und Schokodrinks.

Um die aktuelle Situation in der Lebensmittelbranche zu analysieren, reicht jedoch der Blick auf die Nachfrageseite nicht aus. Auch Anbau, Produktion und Lieferketten müssen weiterhin zuverlässig funktionieren, damit die Versorgungssicherheit gewährleistet bleibt und die hohe Nachfrage bedient werden kann. Was bedeutet das konkret für koawach? Die Rohstoffe wie Kakao, Guaranásamen, Kokosblütenzucker oder Zimt sind nicht kühlpflichtig oder besonders empfindlich, sodass Verzögerungen in der Lieferkette nicht zu Qualitätseinbußen führen sollten. Allerdings bezieht das Unternehmen seine Fairtrade-gehandelten Inhaltsstoffe von landwirtschaftlichen Kooperativen aus aller Welt – unter anderem aus Brasilien, Peru, Madagaskar und Indonesien – und ist daher langfristig von den Entwicklungen und Entscheidungen vor Ort sowie den weltweiten Handels- und Transportwegen abhängig. Da Lebensmittel wie Kakao jedoch zu den wichtigen Exportgütern der Herstellerländer gehören, ist damit zu rechnen, dass auch dort die Priorität auf der Gewährleistung von Anbau und Transport liegen dürfte.

Kurz- und mittelfristig sieht sich koawach einem Update auf der Fundingseite zufolge sehr gut aufgestellt, denn das Unternehmen hat vorausschauend geplant. Die Lager von koawach selbst sowie den Handelspartnern wie zum Beispiel dm, Rossmann, Kaufland oder Edeka sind noch für mindestens zwei Monate gut gefüllt, so dass Leerstände im Einzelhandel vermieden werden. Und auch die Rohstoffe für die kommende Produktion befinden sich bereits in den Produktionsstätten in Deutschland und Österreich, so dass das Unternehmen selbst im unwahrscheinlichen Fall des völligen Ausbleibens weiterer Rohstofflieferungen für insgesamt mindestens vier Monate lieferfähig bleiben würde. Die Logistik ist zudem dezentral auf Standorte in mehreren Bundesländern verteilt, was die Produktion auch bei Ausfall eines Standorts weiterhin sichert. Die Garantie stabiler und zuverlässiger Lieferketten seitens koawach hat sogar dazu geführt, dass Handelspartner ihre Bestellungen aufgestockt haben, um auch bei steigender Nachfrage Engpässe zu vermeiden. So konnte koawach in den vergangenen Wochen seine Rotation im Einzelhandel um 10 Prozent steigern und sogar neue Listungen bei famila und Combi verkünden. Die Corona-Krise und ihre Folgen werden die von koawach ins Leben gerufene Kakaorevolution also nicht stoppen.

Next2Sun Mounting Systems: Dank ausreichender Lagerbestände werden Bestellungen weiter bedient

Doch wie sieht es mit der Revolution der Energieversorgung aus? Investments in erneuerbare Energien erfreuen sich einem Bericht des pv magazine zufolge aktuell großer Beliebtheit. Insbesondere das Interesse institutioneller Investoren an grünen Geldanlagen ist in den letzten Wochen deutlich gestiegen. Ein Grund dafür ist, dass sie nicht mit anderen Anlageklassen korrelieren, dass also Kursstürze an den Aktienmärkten oder einbrechende Geschäfte von Unternehmen keinen Einfluss auf den Ertrag von Erneuerbare-Energien-Anlagen haben. Zudem wird das Rendite-Risiko-Profil als besonders attraktiv angesehen, denn es basiert auf realen Assets und aufgrund der garantierten Einspeisevergütung auf stabilen, gut vorhersagbaren, langfristigen Cashflows. Von diesem gesteigerten Investmentinteresse profitieren Betreiber von Solarparks, Windkraftanlagen & Co. und im nächsten Schritt auch Unternehmen, die Module und andere Bauteile entwickeln und vertreiben sowie Anlagen projektieren und errichten. Dazu gehört auch unser aktuelles Funding Next2Sun Mounting Systems, das ein innovatives Gestellsystem für senkrecht aufgeständerte Solarmodule entwickelt hat und durch den geringen Flächenbedarf der Anlagen eine harmonische Koexistenz von Energieerzeugung und Landwirtschaft auf ein und derselben Fläche ermöglicht.

Investments in Anlagen zur Erzeugung von grünem Strom sind jedoch nicht nur unabhängig von anderen Assetklassen – sie ermöglichen auch eine autarke und dezentrale Energieproduktion, was in Zeiten internationaler Handels- und Wirtschaftsbeschränkungen sowie lokaler Lockdowns und Quarantänemaßnahmen eine ganz neue Bedeutung erlangt. Um aber die Anlagen errichten zu können, müssen die dafür notwendigen Komponenten vorhanden sein – in der letzten Zeit kein leichtes Unterfangen, da viele Bauteile in der Solarindustrie mittlerweile aus China importiert werden. Unser Funding Next2Sun Mounting Systems ist jedoch aktuell nicht auf Lieferungen aus China oder anderen Risikogebieten angewiesen, sondern hat – unter anderem dank der Unterstützung der Econeers – ausreichend Lagerbestände bilden können, um eingehende Bestellungen weiter kurzfristig bedienen zu können. Daher gehen auch in der derzeitigen Situation weiter neue Anlagen mit dem Next2Sun-Konzept ans Netz, so zum Beispiel vor wenigen Tagen in der Nähe der südkoreanischen Hauptstadt Seoul.

Die aktuellen Fundings auf Econeers sind also derzeit kaum von den Auswirkungen der Krise betroffen und hoffen weiter auf die tatkräftige Unterstützung der Crowd, um ihre nachhaltigen Projekte und damit die Ökologiewende voranzutreiben. Gerade während eines Auf und Abs an den Märkten, wie wir es derzeit erleben, kann Crowdinvesting zudem eine sinnvolle Portfoliobeimischung oder Alternative zu Aktien, Fonds & Co. sein. Weitere Tipps für die Geldanlage in turbulenten Zeiten gibt es auf dem Blog unserer Schwesterplattform Seedmatch.

 

 

Warnhinweis: Der Erwerb dieser Vermögensanlage ist mit erheblichen Risiken verbunden und kann zum vollständigen Verlust des eingesetzten Vermögens führen. Der in Aussicht gestellte Ertrag ist nicht gewährleistet und kann auch niedriger ausfallen.

2 Comments

  1. Rolf Weitowitz
    28. März 2020

    Ich habe einige Investitionen in Start-ups über Seedmatch und Econeers (Tinkertoys, Desino, Mc Cleaner, Smoope, Tress) getätigt. Erstaunt bin ich über die fehlende Kommunikation zwischen Ihnen und den Investoren zu den Forchritten bei den einzelnen Vorhaben. Dies veranlaßt mich – und einige meiner mitinvestierten Bekannten – zur Zurückhaltung hinsichtlich neuer Vorhaben. Dies sollte und muß unbedingt verbessert werden!!

    Antworten
    1. Kirsten Petzold
      30. März 2020

      Sehr geehrter Herr Weitowitz,

      vielen Dank für Ihren Kommentar und Ihr Feedback. Wir bedauern es, dass Sie mit der Kommunikation den Investoren gegenüber seitens Seedmatch und Econeers nicht zufrieden sind. Seit Mitte des letzten Jahres versenden wir an unsere Newsletter-Empfänger bei Seedmatch regelmäßig einen Newsletter mit Erfolgsmeldungen von bereits abgeschlossenen Fundings, in dem u. a. TinkerToys und DESINO bereits Thema waren. Bei der Kommunikation der Fortschritte sind wir auch immer darauf angewiesen, dass die Unternehmen uns auf dem Laufenden halten. Wir können Ihnen jedoch versichern, dass wir regelmäßig bei den Unternehmen nachfragen, wenn wir und die Investoren länger nichts von ihnen gehört haben.

      Wir freuen uns auch, wenn Sie konkrete Vorschläge bzw. Wünsche haben, wie wir die Kommunikation gegenüber den Investoren verbessern und Ihren Vorstellungen besser entsprechen können. Gern können Sie uns dazu auch per E-Mail an investor@onecrowd.de kontaktieren.

      Mit freundlichen Grüßen
      Kirsten Petzold

      Antworten

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Scroll to top