Für den Artenschutz: Econeers und das Umweltzentrum Dresden starten gemeinsames Projekt

Sie heißen Guter Heinrich, Großer Klappertopf oder Schmalblättriges Greiskraut und sie haben eines gemeinsam: Eigentlich waren diese Pflanzen in Deutschland sehr häufig anzutreffen, doch sie werden immer seltener. Eine aktuelle Untersuchung des Deutschen Zentrums für integrative Biodiversitätsforschung kommt zu dem erschreckenden Ergebnis: Nicht nur seltene, sondern auch viele der häufigen Pflanzenarten gelten mittlerweile als bedroht. David Eichenberg, der Koordinator der Untersuchung, fasst es im Interview mit dem Deutschlandfunk so zusammen: „Wir haben festgestellt, dass sich mehr als 70 Prozent der über 2.100 untersuchten Arten im Rückgang befinden.”

Sterben der Pflanzenarten: Das wollen wir stoppen! 

Die Ursachen dafür konnten in der Studie nicht eindeutig festgestellt werden, aber die Forscher gehen davon aus, dass sich der Klimawandel auf einige Pflanzenarten auswirkt. Daneben könnten auch die Intensivierung der Land- und Forstwirtschaft sowie der wachsende Flächenverbrauch eine Rolle spielen. Doch egal, was die Hauptursache dafür ist, eines steht für die Wissenschaftler fest: Die Ergebnisse der Untersuchung sind ein Alarmzeichen, schließlich ist die Vegetation Grundpfeiler der Stoffkreisläufe in der Natur. 

Allein diese eine Untersuchung zeigt schon, wie wichtig Naturschutzprojekte sind. Auch wir, das Team von Econeers, wollen uns für die Artenvielfalt starkmachen. Mit unserer Crowdinvesting-Plattform bieten wir Menschen die Möglichkeit, ihr Geld verantwortungsbewusst in grüne Projekte und nachhaltige Unternehmen anzulegen. Doch damit nicht genug: Wir wollen auch selbst aktiv sein und unseren Beitrag zu einer grüneren Welt leisten. Deshalb starten wir jetzt gemeinsam mit dem Umweltzentrum Dresden ein besonderes Projekt. 

Und so sieht unser Projekt aktuell aus: 

Wer genau hinsieht, der kann es erkennen: Die ersten grünen Spitzen trauen sich bereits ans Tageslicht. Unsere Econeers-Pflanzen haben gut gekeimt und können bald pikiert werden. Im Juni steht dann ein wichtiger Termin an: Wir können sie auf ein langes Beet pflanzen, das uns das Umweltzentrum Dresden in seiner idyllischen Gärtnerei zur Verfügung stellt. 

Vom Samen zur Pflanze: So funktioniert unser Projekt 

Das Ganze hat natürlich einen tieferen Sinn: Schon im vergangenen Jahr haben die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des Umweltzentrums in der freien Landschaft Saatgut von besonders gefährdeten Pflanzenarten gesammelt. Die Auswahl der Arten und Sammelorte erfolgte in Absprache mit der Unteren Naturschutzbehörde. In der Gärtnerei wurde das Saatgut ausgesät. Die Pflanzen dürfen dort nun wachsen und gedeihen, bis schließlich die Samenernte ansteht. Die gewonnenen Samen werden an den natürlichen Standorten ausgesät, damit sich die gefährdeten Pflanzenarten dort weiter ausbreiten können.

In unserem Fall handelt es sich um das Echte Wiesenprimel (Primula veris), auch Wiesen-Schlüsselblume genannt, das in Sachsen auf der Roten Liste 3 (Status: gefährdet) zu finden ist. Der Frühlingsbote mit seinen sattgelben Blüten wurde sogar schon einmal zur Blume des Jahres gewählt, doch leider geht die Verbreitung stark zurück und in einigen Regionen Deutschlands besteht sogar die Gefahr, dass auch die letzten Vorkommen verschwinden. Das wollen wir verhindern! Die Samen, die wir von unseren Econeers-Pflanzen gewinnen, sollen später einmal im Osterzgebirge wachsen und dafür sorgen, dass das Wiesenprimel dort noch lange heimisch bleiben kann.  

„Wir freuen uns sehr darüber, dass wir gemeinsam mit Econeers das Projekt starten können”, erklärt Silvana Eger, Leiterin der Artenschutzprojekte am Dresdner Umweltzentrum. Unser Team hilft aber nicht nur beim Anpflanzen, Econeers greift dem Verein ein Jahr lang auch finanziell unter die Arme, damit es unseren Wiesenprimeln an nichts fehlt. 

Das Umweltzentrum Dresden ist ein gemeinnütziger Verein, der sich auf vielen Wegen für den Naturschutz einsetzt. Neben den Aktionen für mehr biologische Vielfalt organisiert es auch verschiedene Bildungsprogramme für Kinder und Jugendliche und betreibt sogar eine eigene Wildvogelauffangstation. 

Und jetzt geht es los! Wir sind gespannt, wie sich unsere Econeers-Pflanzen entwickeln, und freuen uns sehr darauf, die ersten Blüten zu sehen. Damit auch Sie mitfiebern können, werden wir Sie in den kommenden Monaten in unserem Blog auf dem Laufenden halten. In diesem Sinne: Let it grow!

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