Grüne Weihnachten: So kommen Sie umweltbewusst durch die Festtage

Ein ereignisreiches Jahr 2013 neigt sich dem Ende zu und die Weihnachtsfeiertage stehen vor der Tür. Doch gerade die besinnliche Zeit des Jahres hält auch eine Reihe ökologischer Tücken bereit. So erreicht zum Beispiel der Stromverbrauch in Deutschland zu Weihnachten regelmäßig sein Jahreshoch. Grund dafür sind neben hell erleuchteten Christbäumen auch die unzähligen Weihnachtsbraten und Plätzchen, die jedes Jahr in deutschen Küchen zubereitet und gebacken werden. Laut Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) werden dafür am 25. Dezember jeden Jahres etwa 120 Millionen Kilowattstunden zusätzlich verbraucht – ein Drittel mehr als an einem durchschnittlichen Tag. Dieses Phänomen ist auch unter dem einprägsamen Namen „Gänsebraten-Spitze” bekannt.

Tipp 1: Effizient Backen

Wenn Sie jedoch nur ein paar Dinge beachten, können Sie Ihren Energieverbrauch beim Zubereiten Ihrer Weihnachtsgans optimieren:

  • Moderne Backöfen erreichen ihre Betriebstemperatur schon nach wenigen Minuten. Deshalb ist das Vorheizen in der Regel nicht notwendig. Nutzen Sie auch die Wärme, die beim Aufheizen des Ofens entsteht.
  • Öffnen Sie die Ofentür nur, wenn es wirklich nötig ist, da mit jedem Öffnen ein beachtlicher Teil der Wärme verloren geht.
  • Verwenden Sie Umluft statt Ober-/Unterhitze. Dadurch, dass die Wärme bei dieser Einstellung gleichmäßig im Ofen verteilt wird, können Sie die Temperatur 20 bis 30 Grad niedriger einstellen. Das spart etwa 25 Prozent Energiekosten ein.
  • Schalten Sie den Ofen bei Backzeiten ab 40 Minuten bereits 10 Minuten früher aus und nutzen Sie die vorhandene Restwärme.

Tipp 2: Auf sparsame Weihnachtsbeleuchtung umsteigen

Eine stimmungsvolle Beleuchtung gehört ebenso zum Weihnachtsfest wie Tannenbaum und Plätzchen. Allerdings entpuppen sich Lichterketten und Co. oftmals als enorme Energiefresser. Jedes Jahr verbrauchen sie in Deutschland rund 500 Millionen! Kilowattstunden – eine Menge, die ausreicht, um 140.000 Haushalte komplett mit Strom zu versorgen.

Abhilfe schaffen sparsame LED-Lichterketten, die im Vergleich zu den konventionellen Lämpchen, nur etwa 20 Prozent des Stroms benötigen. Es lohnt sich also alte Lichterketten auszutauschen, auch wenn diese noch funktionieren. Zusätzlich können Sie mittels Zeitschaltuhren genau steuern, in welchen Stunden des Tages die Weihnachtsbeleuchtung erstrahlen soll. Das spart ebenfalls Strom.

Gluehbirne

Tipp 3: Richtig heizen

Wenn Sie an den Weihnachtsfeiertagen nicht zu Hause sind, sollten Sie daran denken, Ihre Heizung herunterzuregeln. 16 Grad sind dafür die ideale Temperatur, da die Räume so nicht komplett auskühlen und sich kein Schimmel bilden kann. Mit programmierbaren Thermostaten können Sie Ihr Heizverhalten zudem individuell auf Ihren Tagesrhythmus abstimmen und so ganzjährig bis zu 30 Prozent der Heizkosten einsparen.

Tipp 4: Umweltfreundlich schenken

Weihnachten steht aber nicht nur für Ruhe und Besinnlichkeit – es ist vor allem das Fest des Konsums. Auch mit der Auswahl Ihrer Weihnachtsgeschenke können Sie der Umwelt etwas Gutes tun. Wenn es Elektronikgeschenke wie Fernseher oder Kaffeemaschinen sein sollen, sind Energieeffizienz und Umweltverträglichkeit der Geräte wichtige Kriterien. Eine kleine Zusammenstellung von Produkten, die Sie zu Weihnachten bedenkenlos verschenken können, finden Sie hier. Noch umweltfreundlicher und vor allem persönlicher ist es, etwas Selbstgebasteltes, eine Einladung zum Essen, oder einen Besuch im Zoo zu verschenken. Weitere Ideen für wirklich wertvolle Weihnachtsgeschenke, die fast nichts kosten und auch noch in letzter Minute erhältlich sind, entdecken Sie hier.

Tipp 5: Umweltverträgliche und kreative Geschenkverpackungen gestalten

Jedes Jahr entstehen in Deutschland über 30.000 Tonnen Müll durch Verpackungen und Geschenkpapier. Wer dies vermeiden möchte, muss jedoch nicht komplett auf eine schöne Hülle für seine Geschenke verzichten. Es gibt auch umweltfreundliche und trotzdem ansprechende Alternativen zu gewöhnlichem Geschenkpapier. Der Kreativität sind dabei kaum Grenzen gesetzt: Zeitungs- und Packpapier, Comicseiten, Poster, Stoffreste oder Geschirrhandtücher – alles kann zur ansprechenden Recycling-Verpackung werden. Ihre Geschenke erhalten dadurch gleichzeitig eine persönliche Note. Ein paar Anregungen lesen Sie hier und hier. Weiterhin können Sie bereits benutztes Geschenkpapier natürlich wiederverwenden und somit Müll vermeiden.

Geschenke

Tipp 6: Öko-Weihnachtsbäume kaufen

Auch bei Weihnachtsbäumen gibt es große ökologische Unterschiede. Rund 30 Millionen von ihnen werden jedes Jahr in Deutschland verkauft. Die meisten stammen aus eigens angelegten Weihnachtsbaumzuchten, in denen oft Massen an giftigen Pestiziden und Düngemitteln zum Einsatz kommen. Umweltschutzorganisationen wie der NABU empfehlen deshalb den Kauf von heimischen Fichten, Kiefern oder Tannen aus regionalen Forstbetrieben. Hier sorgen kurze Transportwege für eine positive Ökobilanz, außerdem kann man sich direkt vor Ort über die Anbaubedingungen des gewünschten Baumes informieren. Schwerer zu finden, sind bisher noch Weihnachtsbäume aus ökologisch bewirtschafteten Kulturen. Wo Sie solch einen Öko-Weihnachtsbaum kaufen können, erfahren Sie hier.

Tipp 7: Umweltfreundlichen Weihnachtsschmuck verwenden

Wenn Sie sich für einen umweltfreundlichen Baum entschieden haben, sollten Sie auch beim Schmücken auf Umweltverträglichkeit achten. Lametta und beschichtete Weihnachtsbaumkugeln, die teilweise immer noch giftiges Blei enthalten, eignen sich nicht als ökologischer Christbaumschmuck. Auch künstlichen Schnee und Glitzersprays sollten Sie vermeiden, da der Baum danach nicht mehr kompostiert werden kann. Eine umweltfreundliche Alternative bietet traditioneller Christbaumschmuck aus Holz, Papier, Tannenzapfen oder Stroh. Auch Nüsse, Äpfel und Plätzchen am Baum sorgen für weihnachtliches Ambiente. Wie sie stilvollen Schmuck für Ihren Weihnachtsbaum selbst basteln können, erfahren Sie hier.

Tipp 8: Spenden statt Feuerwerk

Kaum sind die Weihnachtsfeiertage vorüber, lässt der Jahreswechsel nicht mehr lange auf sich warten. Auch hier lauert eine große Umweltfalle: Das Feuerwerk, das jedes Jahr am 31. Dezember den nächtlichen Himmel erhellt, ist zwar schön anzuschauen, jedoch auch eine extreme Belastung für Mensch und Umwelt. Durch Raketen und Böller steigt die Feinstaubbelastung in der Luft zu Neujahr auf Rekordwerte. Wer sein Feuerwerk einschränkt oder ganz darauf verzichtet, vermeidet Abfall und Feinstaub-Emission. Eine gute Alternative ist es auch, das gesparte Geld für wohltätige Zwecke zu spenden. Initiativen wie Brot statt Böller setzen die erhaltenen Spenden beispielsweise sinnvoll ein, um Kindern in Kenia und Simbabwe eine Ausbildung zu ermöglichen.

Mit diesen Tipps möchten wir Ihnen frohe Weihnachten und ein erfolgreiches sowie vor allem gesundes neues Jahr wünschen. Auch im Jahr 2014 werden wir Ihnen mit Econeers die Möglichkeit geben, in spannende grüne Energieprojekte zu investieren und damit persönlich von der Energiewende zu profitieren. Wir hoffe sehr, Sie im kommenden Jahr wieder bei Econeers begrüßen zu können.

Ihr Econeers-Team

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