„Ich bin überzeugt, dass der Solarpark überdurchschnittliche Erträge erzielen wird.“

Als langjähriger Fondsmanager und gelernter Maschinenbauingenieur verfügt er über das betriebswirtschaftliche und technische Know-how, das ein erfolgreicher Solarunternehmer benötigt. Bereits fünf Solarparks betreibt Richter mit der Sonneninvest AG in Deutschland, darunter auch die Anlage in Langenbogen bei Halle (Saale), in die Sie ab morgen bei Econeers investieren können.

Econeers: Herr Richter, Sie kommen eigentlich aus der Investmentbranche und haben lange als Fondsmanager gearbeitet. Seit 2009 investieren Sie nur noch in Solarparks. Wie kam es zu der Entscheidung?

Richter: Nach 20 Jahren in der Bank- bzw. Investmentbranche war es einfach an der Zeit für eine Veränderung. Ich wollte mich vorerst nur an einem Solarpark beteiligen. Leider habe ich jedoch nur Investitionsmöglichkeiten gefunden, die eine Behaltedauer von 20 Jahren verlangt hätten. Da mir dies zu langfristig war, habe ich die Sonneninvest AG gegründet und begonnen, in deutsche Solarparks zu investieren. Ich konnte somit die Energiewende unterstützen und fand zugleich gute Renditemöglichkeiten bei überschaubarem Risiko vor.

Econeers: Warum Photovoltaik und nicht Wind oder Biomasse?

Richter: Als gelernter Maschinenbauingenieur fand ich erneuerbare Energien schon immer faszinierend. Meine langjährige Erfahrung im Fondsmanagement hat mich gelehrt, immer das Investment mit dem geringsten Risiko zu forcieren. Photovoltaik ist fast wartungsfrei, da können Windkraft oder Biomasse meiner Einschätzung nach einfach nicht mithalten. Darüber hinaus ist aufgrund der Klimaerwärmung eher mit einer Zunahme der Strahlungsenergie zu rechnen.

Econeers: Seit Februar 2014 sind Sie Betreiber des Solarparks in Langenbogen bei Halle. Warum haben Sie sich für diese Anlage entschieden?

Richter: Wir analysieren im Jahr ca. 100 Photovoltaik-Kraftwerke in Deutschland. Das Kraftwerk in Langenbogen hat uns von Anfang an aufgrund seiner Leistungsfähigkeit und dem Einsatz hochwertiger Komponenten beeindruckt. Nach dem technischen Bericht und der rechtlichen Überprüfung haben wir uns zum Kauf entschlossen. Der bisherige Verlauf lässt für das Geschäftsjahr 2013/2014 einen Rekordwert beim Stromertrag erwarten. Ich bin absolut überzeugt, dass der Solarpark auch langfristig überdurchschnittliche Erträge erzielen wird.

Econeers: Wie kommt es, dass Sie als Österreicher vor allem in deutsche Solaranlagen investieren? Wie unterscheiden sich der deutsche und der österreichische Solarmarkt?

Richter: Die Photovoltaikanlage auf dem Dach meines Hauses in der Nähe von Wien produziert mehr Strom als meine Familie benötigt. In Österreich gibt es kein EEG, die Stromlobby in Österreich hat dies immer verhindert. Kleine Privatanlagen werden gefördert, größere Anlagen sind in Österreich aber unerwünscht. Der österreichische Solarmarkt lebt von den Kleinanlagen sowie vom Export.

Econeers: Wie kam es zur Zusammenarbeit mit Ihrem Partner Harald Schüll? Wie ergänzen Sie sich in Ihrer täglichen Arbeit?

Richter: Wir kennen uns seit 1989. Herr Schüll hat 2009 bereits die Einführung einer institutionellen Anleihe der Sonneninvest AG begleitet und ist seit damals als Finanzvorstand im Unternehmen tätig. Ich schätze an ihm seine Teamplayer-Eigenschaften ebenso wie seine besonnene Art. Keine Frage – wir ergänzen uns Tag für Tag sehr gut.

Econeers: In den letzten Jahren hat die deutsche Solarbranche stark unter der wachsenden Konkurrenz aus dem Ausland, vor allem aus China, gelitten. Wie beurteilen Sie die (politische) Zukunft der Photovoltaik-Technologie?

Richter: Energiepolitisch wurde in den letzten Jahren in Deutschland leider vieles falsch gemacht. Photovoltaik boomt weltweit, die Politik hat der deutschen Solarbranche schweren Schaden zugefügt. Unabhängig davon wird die Photovoltaik ihren weltweiten Siegeszug aber meiner Einschätzung nach fortsetzen.

Econeers: Bisher richtete sich das Angebot der Sonneninvest vor allem an größere Investoren, die sich mit Beträgen ab 100.000 Euro an einem Solarpark beteiligen konnten. Beim Crowdfunding können die Investoren bereits mit 250 Euro dabei sein. Wie kommt es, dass Sie über Econeers erstmals auch Kleininvestoren ansprechen möchten?

Richter: Es war mir immer ein Anliegen, innovative Anlagemöglichkeiten einem breiten Publikum zugänglich zu machen. In meinem letzten Unternehmen hatten wir 35.000 Investoren. Crowdfunding finde ich sehr spannend, weil wirklich jeder auch mit einem kleinen Betrag zum Investor werden kann. Es würde mich sehr freuen, wenn wir über Crowdfunding 1.000 bis 2.000 Anleger für Sonnenenergie und die Energiewende gewinnen könnten.

Econeers: Noch eine wichtige Frage zum Schluss: Warum sollten die Econeers-Investoren in Ihre Anlage investieren? Was sind aus Ihrer Sicht die wichtigsten Argumente für das Projekt?

Richter: Mit einem Investment in die Sonneninvest Langenbogen GmbH & Co. KG profitieren Anleger von einem bereits am Netz befindlichen, profitablen Solarpark. Dafür erhalten Sie mindestens 4,5 Prozent Zinsen im Jahr, bei höherer Sonneneinstrahlung bis zu 5 Prozent. Schnellentschlossene sichern sich zusätzlich noch 1,5 Prozent Bonus für das erste Geschäftsjahr. Ein umfangreiches Versicherungspaket, höchste Sicherheitsstandards wie 24-Stunden Videoüberwachung und die hohe Qualität aller eingesetzten technischen Komponenten zählen zu den Hauptargumenten, die für den Solarpark Langenbogen sprechen. Abschließend erscheint es mir auch sehr wichtig, dass möglichst viele Menschen durch ein Investment in das Photovoltaik-Kraftwerk ein Teil der Energiewende werden.

Econeers: Vielen Dank für Ihre spannenden Antworten, Herr Richter. Wir freuen uns auf das Crowdfunding und wünschen viel Erfolg!

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13 Comments

  1. Anonymouse
    27. Mai 2014

    Der Bonuszins bei höherer Sonneneinstrahlung ist kritisch zu hinterfragen. Jeder, der sich mit Solarenergie halbwegs auskennt, weiß dass die Module über die Jahre degradieren und somit jedes Jahr etwas weniger Leistung bringen. Wenn man bedenkt, dass die Module bereits 4 Jahre auf dem Buckel haben, dürfte die Wahrscheinlichkeit, Bonuszinsen zu erhalten, in den kommenden Jahren kontinuierlich absinken.

    Antworten
    1. Michael Richter
      27. Mai 2014

      Vielen Dank für Ihren Kommentar. Ihre Sorge betreffend eines möglichen Absinkens der Modulleistung ist absolut unbegründet. Im Gegenteil: Wie Sie dem Businessplan entnehmen können erreicht der Ertrag des Solarparks Langenbogen im vierten Geschäftsjahr mit rund 290.000€ einen neuen Rekordwert. Einer der großen Vorteile der Photovoltaik ist die Tatsache, dass es keine beweglichen Teile gibt, und die Abnutzung (Degradation) der Solarmodule mit 0,1% p.a. kaum relevant ist. Mehr zu dem Thema finden Sie z.B. hier:
      Wir planen das Solarkraftwerk Langenbogen mindestens 30 Jahre zu betreiben, mit 4 Jahren ist es – um den Vergleich mit einem Auto heranzuziehen – gerade einmal gut „eingefahren“.

      Antworten
  2. Crowdfunding zur Finanzierung der Energiewende im Aufwind - Energieblog energynet
    27. Mai 2014

    […] Crowdfundings gibt es gleich zwei Interviews mit Michael Richter, dem CEO der Sonneninvest AG. Im Blog von Econeers wird er ausführlich zum Projekt befragt und Energiebloggerin Cornelia Daniel-Gruber befragt ihn im […]

    Antworten
  3. Martin
    31. Juli 2014

    Das klingt alles sehr gut. Mir ist allerdings unklar, wo bei einem bestehenden Solarpark Geld investiert werden soll. Da sind doch nur geringe Unterhaltungskosten oder soll mit dem investierten Geld die Anlage erweitert werden?

    Antworten
    1. Michael Brey
      31. Juli 2014

      Hallo Martin,

      bei diesem Crowdfunding wird das Eigenkapital des Solarparks refinanziert, das die Projektbetreiber eingebracht haben. Für die Betreiber hat das den Vorteil, dass sie mit dem frei werdenden Kapital neue Energieprojekte realisieren können. Für die Investoren entfallen bei der Refinanzierung einer bestehenden Anlage zahlreiche Risiken (Anschlussrisiko, etc.), da sich der Solarpark ja bereits am Netz befindet und nachweislich profitabel Strom produziert. Ich hoffe, diese Antwort hilft dir weiter. Falls du noch Fragen hast, kannst du diese gerne im Projektnewsbereich unter dem Punkt „Fragen & Antworten“ stellen.

      Viele Grüße
      Michael Brey vom Econeers Team

      Antworten
  4. Heinrich
    7. August 2014

    Hallo wertes Econeers Team,

    ich bin sehr am Projekt interessiert, doch was passiert bei einer Insolvenz der Sonneninvest AG? Wie wirkt sich eine mögliche wirtschaftliche Schieflage der Holding (auch Betreiber der Anlage) auf die GmbH & Co KG aus, selbst wenn der Park isoliert betrachtet überdurchschnittliche Erträge erzielt?

    Vielen Dank,
    Heinrich

    Antworten
    1. Michael Richter
      8. August 2014

      Guten Tag Heinrich,

      vielen Dank für Ihr Interesse und Ihre Frage. Sollte sich im Laufe der Jahre Kapitalbedarf der Sonneninvest AG als Kommanditisten der KG ergeben, würde diese einzelne Solarparks verkaufen um Liquidität aufzubauen. Für den Fall, dass die Muttergesellschaft den Verkauf des sehr lukrativen Solarparks als notwendig erachtet, würde ein Teil des Verkaufserlös zur Tilgung des Darlehens der Econeers herangezogen werden. Selbst im – sehr unwahrscheinlichen – Fall den Solarpark nicht zu einem befriedigenden Preis verkaufen zu können, wäre eine denkbare Variante den Econeers den Wechsel in den Eigentümerrang anbieten zu können. Abschließend erlaube ich mir darauf hinzuweisen, dass der Solarpark Langenbogen ausgezeichnet läuft (siehe Jahresbericht) und das Investment im Vergleich zu den sonstigen am Markt angebotenen grünen Investments als konservativ angesehen werden kann.

      Mit freundlichen Grüßen,
      Michael Richter, Sonneninvest

      Antworten
  5. Heinrich
    8. August 2014

    Sehr geehrter Herr Richter,

    vielen Dank für die ausführliche Antwort. Ich versuche nur für mich die wirtschaftsrechtlichen Konsequenzen verständlich zu machen, da ich persönlich eher technischer Natur unterwegs bin.

    Der Solarpark hat meiner Meinung nach auch ausgezeichnete Merkmale, doch die schützen uns Investoren nur mittelbar vor wirtschaftlichen Problemen der betreibenden Gesellschaft. Daher wäge ich zur Zeit eher das Risiko bzgl. Ihrer AG als Kommanditist der KG ab und nicht die ausgezeichnete Qualität des Solarparks. Denn nach meinem (mäßigem) Verständnis nützt mir aufgrund der Nachrangigkeit die Qualität nicht viel, wenn die Tilgung auch nach einem lukrativem Verkauf durch den Mutterkonzern nicht finanziert werden kann. Diese Angaben fehlen mir in der SWOT Analyse bisher, auch wenn die Wahrscheinlichkeit als sehr gering erachtet wird.

    Können Sie abschätzen, welche Folgen (Rechte und Pflichten) ein möglicher Wechsel in den Eigentümerrang als Investor hätte?

    Vielen Dank & freundliche Grüße,
    Heinrich

    Antworten
    1. Michael Richter
      11. August 2014

      Sehr geehrter Herr Heinrich,

      vielen Dank für Ihre Mail. Zu Ihren Fragen zur Kommanditistin möchte ich anmerken, dass es die Gesellschaft bereits seit 2009 gibt. Natürlich gibt es – wie immer -ein wirtschaftliches Risiko, dies erscheint mir bei einem jahrelang bestehenden Unternehmen deutlich geringer als wenn der Kommanditist eine Privatperson oder eine neue Gesellschaft wäre.

      Die Rechte & Pflichten bei einem Wechsel in den Eigentümerrang zu beleuchten würde den Blog sprengen. Hauptrecht ist mit Sicherheit, gemäß prozentuellem Anteil am Unternehmen am Jahresergebnis beteiligt zu sein und dementsprechende Ausschüttungen zu bekommen. Diesen Fall kennen wir bei Großkunden ab 100.000€ sehr genau, haben sehr viel Erfahrung damit, funktioniert problemlos. Diese Frage stellt sich den Crowdinvestoren jedoch voraussichtlich erst in ca. 6 Jahren. Klarerweise kann dann jeder Investor entscheiden ob er dies möchte, oder eben nicht.

      In Zukunft würde ich Sie bitten, Fragen direkt im Bereich Projektnews zu stellen, dann können alle Interessierten davon profitieren.

      Vielen Dank, MfG Michael Richter

      Antworten
  6. Mark
    21. August 2014

    Sehr geehrter Herr Richter,
    ein sehr spannendes und vielversprechendes Projekt, in das ich gerne investieren würde.

    Allerdings habe ich eine ganz banale Frage:

    Wenn die Rendite der Anlage zwischen 4,5% und 5% (Schnitt seit 2011/12: 4,75%) liegt, wie können Sie Ihren Investoren dann die gleiche Rendite weiterreichen und anfangs sogar noch einen Bonuszins zahlen? Müssten Sie nicht eine weit höhere Rendite erzielen, um nach Abzug aller Nebenkosten die Econeers in diesem Maße beteiligen zu können?

    Zumal der Jahresüberschuss laut GuV ja auch klar negativ ist ( -48k).

    Vielen Dank für Ihre Rückmeldung und beste Grüße
    Mark

    Antworten
    1. Michael
      22. August 2014

      Hallo Mark,
      vielen Dank für Ihr Interesse am Solarpark Langenbogen. Gerne beantworte ich die Fragen wie folgt:
      Die angegebene 4,75% Rendite für 2011/2012 ist die Rendite die Investoren bekommen hätten wenn es das Crowdfunding bereits gegeben hätte. War nur eine Zusatzinfo um zu zeigen mit welchen Renditen Investoren rechnen können. Die Rendite des Solarparks liegt natürlich darüber.

      Die Investoren erhalten Ihre Zinszahlung (mindestens 4,5%, maximal 5% pro Jahr) unabhängig vom Gewinn oder Verlust der Gesellschaft. Wir haben dies aus Gründen der Fairness so gemacht. In den ersten Jahren ergibt sich durch die hohe Abschreibung der Anlage sowie der anfangs hohen Kreditkosten ein steuerlicher Verlust. Dieser Effekt dreht erst nach ca. 3 Jahren. Unsere Investoren erhalten aber auch bei schwacher Sonneneinstrahlung 4,5% Zinsen. Scheint die Sonne durchschnittlich 4,75%, darüber 5% Zinsen pro Jahr. Somit tragen wir auch das Risiko eines etwaigen kurzfristigen Ausfalls der Anlage und der Investor kann ruhig schlafen und bekommt im Worst Case noch immer hohe 4,5% Zinsen.

      Ich würde mich über Beteiligung Ihrerseits sehr freuen, mfg Michael Richter

      Antworten
    2. Mark
      22. August 2014

      Sehr geehrter Herr Richter,
      vielen Dank für die schnelle und ausführliche Antwort. Das klingt in der Tat gut.
      Wie hoch ist denn die Gesamtrendite der Anlage? Sie müssten ja einen großzügigen Puffer für Renditezahlungen an die Econeers auch in sonnenschwachen Zeiten eingeplant haben?
      Meine Sorge ist einfach nur, dass die Gesamtkapitalrendite nicht ausreicht, um die Investoren auszubezahlen. Geht die Anlage pleite, hätten wir dann mit dem Nachrangdarlehen quasi keinerlei Möglichkeit das Investment zurückzubekommen.
      Danke Ihnen und einen schönen Tag
      Mark

      Antworten
      1. Michael Richter
        22. August 2014

        Hallo Mark,

        die Gesamtrendite der Anlage (nach Leverage und Kosten) sollte im Durchschnitt über 8,5% liegen. Aufgrund des tilgungsfreien Jahres haben wir einen sehr großzügigen Puffer zusätzlich zu dem “Reservekonto” aufgebaut. Bei jährlichen Stromeinnahmen zwischen 260.000€ und 290.000€ ist Ihre Sorge, ob es genug Geld gibt die Investoren auszubezahlen, absolut unbegründet. Wie Sie den Projektunterlagen entnehmen können wurde der Solarpark auch im Rahmen einer detaillierten Due Diligence seitens der finanzierenden Bank genauestens geprüft. Sämtliche diesbezüglichen Prüfungen sind positiv abgeschlossen worden. Dies gilt natürlich auch für alle technischen Überprüfungen des Parks. Der Solarpark hat im am 30.6.2014 abgeschlossenen Geschäftsjahr ein Rekordergebnis (Stromerlöse) erzielt, alles läuft bestens. Der Solarpark Langenbogen ist ein konservatives und solides Investment.

        Wenn Sie zusätzliche Fragen haben können Sie uns auch gerne telefonisch kontaktieren. mfg Michael Richter (Tel.nr. auf https://www.sonneninvest.com)

        Antworten

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