koakult: „Seit Dezember 2018 können wir nun eine 100 % faire Zutatenliste unserer Kakaopulver sicherstellen”

Von vegan bis regional: Herkunft und Inhaltsstoffe von Lebensmitteln sind heutzutage wichtige Qualitätsmerkmale für Verbraucher. Doch nicht alle Produkte im Supermarkt kommen vom Bauern nebenan, sondern werden aus der ganzen Welt importiert. Der Trend geht dabei hin zu fair gehandelten und rückverfolgbaren Produkten, da Transparenz Konsumenten immer wichtiger wird. Ganz oben auf der fairen Importliste: Kaffee. Kein Wunder, schließlich ist die koffeinhaltige Köstlichkeit das beliebteste Heißgetränk der Deutschen. Doch Kaffee ist nicht jedermanns Sache  – geschmackvolle Alternativen sind jedoch rar. Diese Umstände hat die koakult GmbH erkannt und mit ihrem koawach Koffein-Kakao aus 100 % Bio- und Fairtrade-zertifizierten Zutaten eine echte Alternative zu herkömmlichen Kaffee geschaffen. Den Erfolg der außergewöhnlichen Mischung aus Kakao und Guaraná belegen die Zahlen: elf Mio. verkaufte Produkte, über 19 Mio. Euro Gesamtumsatz und die Platzierung der koawach-Produkte in mehr als 7.500 Verkaufsstellen deutschlandweit. Wir sprachen im Interview mit Gründer und Geschäftsführer Daniel Duarte (im Bild links) darüber, wieso die „Geheimzutat” Guaraná den Kakao so besonders macht, wie koakult mit seinen Produkten den Menschen am Anfang der Lieferkette hilft und was Daniels Heimat Lateinamerika damit zu tun hat.

Econeers: Hallo Daniel und herzlich willkommen zum Interview! Viele von uns kennen das: Morgens nach dem Aufstehen oder früh im Büro – der erste Gedanke ist eine heiße Tasse Kaffee, meiner auch ;). Egal ob zum Wachwerden oder weil es Teil unserer Routine ist, die tägliche Koffeinzufuhr am Morgen gehört einfach dazu. Aber nicht jeder ist so ein großer Kaffeefan, du auch nicht oder?

Daniel Duarte: Hallo und vielen Dank für die Einladung! Genau, die Routine am Morgen oder einfach das Wachwerden sind definitiv gute Gründe, den Tag mit einer warmen Tasse koawach zu beginnen. In unserer Gesellschaft hat die klassische Tasse Kaffee am Morgen fest ihren Platz eingenommen. Dies war bei mir allerdings noch nie der Fall. Mich hat der Kaffeegeschmack nie komplett überzeugt und wenn ich mal eine Tasse trinke, habe ich das Gefühl, dass ich nach ungefähr einer Stunde noch eine Tasse trinken muss, um weiterhin wach zu bleiben. 

Das morgendliche Ritual ganz generell finde ich persönlich aber klasse. Man wacht langsam auf, steigt noch wohlig gewärmt aus dem Bett und fühlt sich durch ein leckeres Heißgetränk sanft geweckt. Der Koffein-Kick bereitet einem dann einen tollen Start in den Tag! Diese fantastische Kombination fehlte mir lange, bis koawach, der Koffein-Kakao, entstanden ist.

Econeers: Wann und wo ist dann der erste Koffein-Kakao entstanden?

Daniel Duarte: Ursprünglich wollte ich mit meinem Mitgründer Heiko Butz Fairtrade-Kaffee aus Kolumbien importieren und in Deutschland vertreiben, was auf den ersten Blick auch eine tolle Geschäftsidee war. Der Markt rund um Kaffee ist jedoch riesig und auch schon vor acht Jahren war der damalige Trend von fair gehandeltem Kaffee nach Deutschland vorgedrungen. 

Wir hatten jedoch ein großes Problem: Wir sind beide überhaupt keine Kaffeetrinker und konnten nicht wirklich beurteilen, was ein guter oder schlechter Kaffee ist, sodass wir die Idee verwerfen mussten. So konnten wir natürlich nicht mit voller Überzeugung hinter dem Produkt stehen.

Heiko und ich waren schon immer eher Kakao-Liebhaber, denn in meiner Heimat Kolumbien trinke ich seit jeher Kakao mit meiner Familie und auch mein Opa bestellt sich morgens anstelle eines Kaffees immer einen Kakao zu seinem Maisgebäck. Und Guaraná ist mir natürlich ebenfalls aus Lateinamerika bekannt. Die Verbindung aus Kakao und Guaraná schien uns auf Anhieb perfekt und so bestellten wir alle Zutaten in unsere Kölner Studenten-WG und begannen im Sommer 2013 die ersten Pulver zu mischen. Schon bei der ersten Bestellung sollten alle Zutaten möglichst aus fairem Handel stammen – für uns schon damals die wichtigste Voraussetzung! 

So ist ein Produkt entstanden, von dem wir komplett überzeugt sind, das uns schmeckt, Koffein beinhaltet, fair gehandelt ist und mir so die Möglichkeit gibt, meiner Heimat Lateinamerika etwas zurückzugeben. 

Die ersten Kakao-Guaraná-Mischungen kamen so gut an, dass wir die ersten Plätze bei Start-Up-Ausschreibungen belegten. So gewannen wir zum Beispiel 2013 den Proof of Concept Wettbewerb beim Entrepreneurship Summit sowie den Businessplan Wettbewerb 2014. Im Sommer desselben Jahres entschlossen wir uns dann dazu, unser Master-Studium abzubrechen und die koakult GmbH zu gründen, um die Welt nicht nur mit koawach zu versorgen, sondern diese auch noch Schluck für Schluck besser zu machen.

Econeers: Mit koawach bietet ihr also eine echte Alternative für alle, die den Geschmack und die Wirkung des Koffein-Kicks von Kaffee nicht mögen. Dennoch muss man bei euch nicht auf Koffein verzichten. Woher kommt das Koffein in eurem Kakao und was ist das Besondere daran?

Daniel Duarte: Richtig, bei uns muss niemand durch das enthaltene Guaraná in unseren Produkten auf seinen Koffein-Kick verzichten. Unsere Pulver-Sorten und Ready To-Go Drinks stellen also eine mögliche Alternative zu herkömmlichem Kaffee und zu Energy-Drinks dar. 

Das Koffein kommt aus den Samen der Guaraná-Pflanze. Guaraná ist eine Lianenpflanze aus dem Amazonasgebiet und wird hauptsächlich in Brasilien angebaut. Wir nutzen lediglich die Samen der Frucht, die nach der Ernte geröstet und gemahlen werden. Das gemahlene Guaranásamenpulver vermengen wir dann mit unserem hochwertigen Edelkakao. So kommt das natürliche Koffein ganz einfach in unsere koawach-Produkte!

Das Koffein der Guaranásamen wirkt im Vergleich zum Koffein des Kaffees ganz anders. Der Koffein-Effekt von Guaraná hält in der Regel länger an und macht nicht „hibbelig” oder nervös, sondern kann sich bis zu vier bis sechs Stunden halten. Wohingegen der Effekt von Kaffee häufig nur ein bis zwei Stunden anhält, natürlich je nachdem wie viel Koffein man regelmäßig zu sich nimmt. Viele Studien beweisen, dass Koffein aus der Guaraná-Pflanze sogar die Gehirnaktivität und Leistungsfähigkeit steigert. Die Blutgefäße weiten sich wodurch sich auch die Herztätigkeit verbessert – wie ihr seht, hat Guarana auch gesundheitliche Vorteile!

In koawach mischen wir Guarana mit leckerem Kakao, der Theobromin, Dopamin und Serotonin beinhaltet und somit nicht nur ein perfekter Wachmacher ist, sondern gleichzeitig auch noch glücklich macht.

Econeers: Verbrauchern ist es zunehmend wichtiger, woher die Produkte stammen, die sie kaufen. Ihr nehmt da eine echte Vorreiterrolle ein und setzt komplett auf fair gehandelte Zutaten für eure Produkte. Woher stammen eure Inhaltsstoffe?

Daniel Duarte: Unsere Produkte, all ihre Zutaten sowie die Lieferkette sind geprägt von der guten und langfristigen Zusammenarbeit mit den Lieferanten sowie höchsten Qualitätsstandards. Unsere Zutaten beziehen wir von Bio- und Fairtrade-zertifizierten Kooperativen aus der ganzen Welt. Für den Kakao arbeiten wir beispielsweise mit ca. 3500 Produzenten der Kooperativen Oroverde und Acopagro in Peru zusammen. Das Guaraná stammt aus der Bauernkooperative Agrofrut in Brasilien und zählt mittlerweile 65 Produzenten und ihre Familien. Im Dezember 2018 konnte auch diese Kooperative mit unserer Unterstützung Fairtrade-zertifiziert werden und so waren wir die Ersten, die überhaupt Fairtrade-Guaraná beziehen und verarbeiten konnten. Das war ein großartiger Erfolg! Aus der Kooperative Manduvira in Paraguay mit ca. 1700 Produzenten stammt unser Rohrohrzucker, der hochwertige Ceylon- Zimt kommt aus der Kooperative Mitsinjo aus Madagaskar und für unseren Kokosblütenzucker arbeiten wir mit über 1500 Produzenten der Kooperative Nira Satria aus Indonesien zusammen.

Anstatt uns dem Discount-Wahnsinn hinzugeben und auf billige Rohstoffe zurückzugreifen, brennen wir dafür, mit dem Fairtrade-System unsere Partner langfristig zu unterstützen. Wir leben die Wertschätzungskette und geben uns nicht mit Kompromissen zufrieden. Unser Anspruch ist es, alle Produkte vollständig nach Fairtrade-Standards zu handeln und damit alle beteiligten Partner von der Zusammenarbeit profitieren zu lassen. Seit Dezember 2018 können wir nun eine 100 % faire Zutatenliste unserer Kakaopulver sicherstellen, worauf wir extrem stolz sind.

Econeers: Du selbst kommst aus Kolumbieninwieweit haben sich deine lateinamerikanischen Wurzeln auf die unternehmerische Ausrichtung von koakult ausgewirkt?

Daniel Duarte: Als ich in Kolumbien aufgewachsen bin, ist mir aufgefallen, dass viele Menschen sehr arm sind und dass ein sehr großer Unterschied zwischen Bauern und Menschen aus dem urbanen Raum existiert. Viele Bauern fühlen sich nicht nur den Abnehmern gegenüber ausgeliefert, sondern sie sind es tatsächlich auch häufig, da man ihnen vergleichsweise wenig Mengen abkauft und die Bauern über kaum bis gar keine Informationen zu den Preisen verfügen. So fehlt ihnen natürlich jegliche Verhandlungsgrundlage und das starke Gefälle zwischen arm und reich wird weiter verschärft. 

Als ich 14 Jahre alt war, wollte ich verstehen warum es so viel Armut und diesen sehr großen Unterschied zwischen arm und reich in Kolumbien gibt. Dies war auch der spätere Beweggrund und meine Motivation für mein Studium der Volkswirtschaftslehre. Da ich die Möglichkeit hatte mein Studium in Deutschland, also einem vergleichsweise sehr reichen Land, zu absolvieren, ließen sich für mich die weltweiten Zusammenhänge und Abhängigkeiten noch besser begreifen. 

Als ich mit 18 Jahren nach Deutschland kam, habe ich bei einer Veranstaltung den fairen Handel und die Bedeutung von Fairtrade kennengelernt. Zu diesem Zeitpunkt war mir das noch total neu. In vielen Regionen Kolumbiens und Lateinamerikas ist der Staat nicht sehr präsent, hier können Großgrundbesitzer ihre Mitarbeiter einfach ausbeuten. Dies ist in den 1970er-80er Jahren in Kolumbien bereits bei den Bananen-Bauern passiert. Mit Fairtrade hat man die Möglichkeit, kleine Bauern und ganze Bauernkooperativen zu unterstützen. Einzelne Bauern können sich zusammenschließen, sich austauschen und gegenseitig stärken, was Ihnen zu mehr Verhandlungsmacht verhilft. Hinzu kommt u. a., dass Fairtrade vernünftige Arbeitsbedingungen und Gleichberechtigung fördert. Diese Art des Handels hat mich von Beginn an überzeugt und hat mir gezeigt, wie man wirklich etwas in vielen Regionen Lateinamerikas nachhaltig verändern kann.

Das Schöne ist, dass man diese Werte auch auf den weltweiten Handel übertragen kann. Ich bin stolz, dass wir unsere fair gehandelten Rohstoffe aus vielen Ländern, auch außerhalb Südamerikas wie Madagaskar oder Indonesien importieren.

Fairtrade ermöglicht mir einen ehrlichen Handel auf Augenhöhe mit den Bauern und gibt mir zudem das Gefühl mit dazu beitragen zu können, das große Gefälle zwischen arm und reich, zwischen Bauern und Städtern wenigstens etwas und hoffentlich immer mehr zu verringern. 

Ich bin damit groß geworden, dass man sich nicht zum Kaffee und Kuchen trifft, sondern zum Kakao mit Maisgebäck. Das ist eine Tradition aus Kolumbien. Mein Vater trinkt heute immer noch deutlich mehr Kakao als Kaffee. Das Guaraná kenne ich aus Lateinamerika, dort gibt es das überall – natürlich vor allem in Brasilien.

Diese Komponenten begleiten mich also schon seit meiner Kindheit und haben maßgeblich zur Gründung und Ausrichtung meines Unternehmens beigetragen. 

Econeers: Was genau bedeutet es, Teil des Fairtrade-Systems zu sein, und wie helft ihr damit den Bauern und Produzenten vor Ort?

Daniel Duarte: Teil des Fairtrade-Systems zu sein, bedeutet, für den fairen Handel weltweit einzustehen und für die weltweite Etablierung von diesem zu kämpfen. Wir von koawach haben uns dazu entschlossen, nicht nur einige, sondern ausnahmslos ALLE Produkte in Fairtrade-Qualität zu produzieren. Für die fair gehandelten Rohstoffe zahlen wir zum einen einen Fairtrade-Mindestpreis und zum anderen eine zusätzliche Fairtrade-Prämie. Der Fairtrade-Mindestpreis soll die durchschnittlichen Produktionskosten für eine nachhaltige Produktion decken. Liegt dieser Mindestpreis über dem Weltmarktpreis, zum Beispiel von Kakao, muss immer der höhere Marktpreis bezahlt werden. Die Fairtrade-Prämie wandert in einen gemeinsamen Topf der Bauernfamilien und Beschäftigten. Diese entscheiden dann in einem demokratischen Prozess in welche anstehenden Projekte sie das Geld investieren möchten. Dieses kann dann z. B. für  Weiterbildungen, verschiedene Entwicklungsprojekte, Investitionen in Umweltschutz, medizinische Versorgung sowie für Beratungen und Fortbildungen zu biologischer Landwirtschaft genutzt werden. Bei unserem letzten Besuch der Kooperative Agrofrut in Brasilien präsentierte uns die Bauernkooperative ganz stolz ihre neue Anschaffung: einen neuen Laster für den Transport der Ernte!

Wir schaffen zusammen mit Fairtrade nicht nur faire Löhne in der gesamten Lieferkette, sondern auch verbesserte Lebensbedingungen für die Produzenten und deren Familien. 

Econeers: Steht ihr selbst auch regelmäßig mit den Bauernkooperativen vor Ort in Kontakt, um die Einhaltung dieser festgelegten Standards zu überprüfen?

Daniel Duarte: Auf jeden Fall! Uns ist es wichtig, dass man partnerschaftlich und in enger Abstimmung miteinander arbeitet, denn eine Fairtrade-Zertifizierung und vor allem die langfristige Erhaltung dieser ist mit viel Arbeit für die Bauernkooperativen verbunden, weshalb klare Anreize gesetzt werden und gegenseitiges Verständnis und Vertrauen aufgebracht werden muss. Nur so können auch alle beteiligten Partner von der Zusammenarbeit profitieren! Diese Philosophie hat zur gemeinschaftlichen Fairtrade-Zertifizierung der Kooperative Agrofrut in Brasilien geführt, von der wir schon seit 2015 das Guaraná für unseren Koffein-Kakao beziehen. Seit Dezember 2018 kann koawach nun offiziell das weltweit erste Fairtrade-zertifizierte Guaraná verwenden und auf eine 100 % faire Produktpalette stolz sein! Unser größtes Anliegen ist es mit System zur nachhaltigen Verbesserung der Regionen beizutragen und nicht bloß durch einmalige Spenden kurze Verbesserungen zu erzielen.

Einmal im Jahr reisen wir darum in die entsprechenden Herkunftsländer unserer Rohstoffe und setzen uns gemeinsam mit unseren Kooperationspartnern an einen Tisch, diskutieren und informieren uns gemeinsam über die aktuellen Entwicklungen, aber auch über anstehende Aufgaben und Maßnahmen, die bis zum nächsten Audit angegangen werden müssen. 

Aber klar ist auch, dass wir nicht immer vor Ort sein können. Daher arbeiten wir mit Fairtrade zusammen, die für eine regelmäßige Begleitung und Kontrolle vor Ort sorgen.

Econeers: Und das ist ja noch nicht alles! Neben eurer Beteiligung am Fairtrade-System versucht ihr während eurer gesamten Produktionskette verantwortungsvoll zu handeln. Kannst du dazu etwas mehr erzählen?

Daniel Duarte: Am Ende des Tages sehe ich mich in der Unternehmer-Rolle als jemand, der Verantwortung übernehmen möchte. Daher finde ich, dass das Unternehmen auch verantwortlich agieren muss. Wir können und wollen nicht die Augen schließen, wenn es Probleme in der Lieferkette inner- und außerhalb Deutschlands gibt. Wir und unsere Endkunden tragen eine Verantwortung. In beiden Fällen wird eine Kaufentscheidung getroffen, die eine große Wirkung hat. 

Für die Herstellung unserer Produkte arbeiten wir natürlich mit zertifizierten Partnerunternehmen auf höchstem Qualitätsniveau zusammen. Unsere koawach-Kakaopulver werden bei unserem Partner HaMix in Hameln produziert, unsere drei Schoko-Drinks werden derzeit in Österreich bei der Ennstal Molkerei in Stainach abgefüllt. Von hier beziehen wir natürlich auch unsere Bio-Milch!

Für die Produktion, Logistik und den Verkauf wurden für den internationalen Lebensmitteleinzelhandel die anerkannte Zertifizierung International Featured Standards (IFS) eingeführt. Diese Zertifizierung prüft die gesamte Lieferkette und Qualitätssicherung der Produktion. Die zertifizierten Unternehmen müssen die höchsten Hygienestandards in der Produktion nachweisen sowie Kontroll-Konzepte für mögliche Risiken, saubere Lagerhaltungen und viele weitere Kontrollpunkte während der Prüfung sicherstellen. Die koakult GmbH ist seit Ende Februar 2020 IFS-Broker auf dem höchsten Niveau – Top-Score-zertifiziert. Wir können somit die Qualität unserer Produkte gewährleisten und weisen alle erforderlichen Standards für den weltweiten Verkauf auf.

Für die Logistik und Konfektionierung der Ware arbeiten wir seit vier Jahren mit den Rhein Sieg Werkstätten in Troisdorf zusammen und fördern somit die Inklusionsarbeit. Dies ist neben dem fairen Handel noch eine meiner Herzensangelegenheiten, denn mein Bruder lebt und arbeitet in einer ähnlichen Werkstatt. 

Econeers: Wow, das klingt beeindruckend! Ihr habt euch als Ziel gesetzt das Kaffeetrinken zu revolutionieren und eine echte Koffein-Alternative zu etablieren. Wie viele Sorten an Kakao-Pulver bietet ihr bisher an und gibt es noch weitere Produkte in eurem Sortiment bzw. sind bereits neue in Planung?

Daniel Duarte: Momentan besteht unser Sortiment aus neun Pulvern in den Sorten Klassik, Pur, Zimt + Kardamom, Vanille, Orange, Karamell + Meersalz, Kurkuma, Pfefferminz sowie dem koffeinfreien Dschungelkakao, speziell für Kinder ohne Guaraná. Zu unserem fünfjährigen Jubiläum haben wir Ende letzten Jahres darüber hinaus noch die Limited Editions Lebkuchen und Apfelstrudel herausgebracht, die das Sortiment gerade zur Winterzeit perfekt ergänzt haben. Hinzu kommen trinkfertige Drinks in drei Variationen: Weisse Schoko und Original Schoko mit Vollmilch sowie Schoko Mandel auf Reis- und Mandeldrinkbasis. Zudem bieten wir auch Kleingebäck an. Wir befinden uns stets in der Entwicklung neuer Sorten und probieren alle möglichen Geschmäcker dafür aus – nicht nur für unsere Pulver, sondern auch für ganz neue Produkte. So haben wir für das nächste Jahr nicht nur einige neue Sorten geplant, sondern auch komplett neue Produkte für den Lebensmitteleinzelhandel. Ihr dürft also gespannt sein!

Econeers: Wie kommt ihr auf die teils sehr ausgefallenen Geschmacksrichtungen wie z. B. Apfelstrudel? 

Daniel Duarte: Viele von unseren Kunden machen uns Vorschläge oder wir gehen explizit auf unsere Community zu und fragen sie nach ihren Wünschen und Vorlieben. Wir sammeln regelmäßig alle wichtigen und interessanten Informationen, darunter auch viel Kundenfeedback, welches wir häufig direkt über unsere Social Media Kanäle, über unseren Kundenservice oder auch auf Messen erhalten. Auf Veranstaltungen nutzen wir gerne die Gelegenheit für einen persönlichen Austausch, lernen so unsere Endverbraucher und ihr Konsumverhalten kennen. All diese wichtigen Informationen und Daten nehmen wir sorgfältig auf, evaluieren diese, bringen selbst noch ein wenig Kreativität ins Spiel und beginnen mit der Produktentwicklung. Natürlich haben wir auch hier immer aktuelle Trends im Blick und beobachten unsere Mitbewerber. Sehr zur Freude unserer Mitarbeiter führen wir dann zahlreiche interne Flur Tests durch und probieren was das Zeug hält! Bei der Produktentwicklung sind wir stets offen für neue Geschmackskombinationen und stets bemüht so vielen Kundenstimmen wie möglich Gehör zu schenken.

Econeers: Wenn man jetzt richtig Lust auf koawach hat, wo kann man eure Produkte aktuell kaufen und wie hat sich die Nachfrage nach der Kaffee-Alternative seit eurer Gründung entwickelt?

Daniel Duarte: Aktuell kann man unsere Produkte z. B. bei dm, Rossmann, denns, Alnatura, EDEKA, Rewe, Kaufland und natürlich in unserem Online-Shop kaufen.

Als wir im Jahr 2014 mit unseren ersten Displays in 3 Berliner Filialen der Supermarktkette Kaiser’s Tengelmann angefangen haben, waren Volllistungen bei so vielen Handelspartnern noch ein vager Traum. Durch eine darauffolgende Crowdfunding-Kampagne für Bio-Guaraná und die Listungen bei Kaiser’s Tengelmann in Berlin und München sowie unseren erfolgreichen Auftritt in der VOX-Sendung „Die Höhle der Löwen” haben sich unsere Verkaufszahlen bis heute stetig verbessert, da wir national  auf einen Schlag eine unglaubliche Reichweite und Bekanntheit erlangten. Inzwischen haben wir bereits über 36.000 zufriedene Online-Kunden, Listungen in mehr als 7.500 Verkaufsstellen in Super-, Bio- und Drogeriemärkten, Cafés sowie in der Gastronomiebranche und insgesamt elf Millionen verkaufte Produkte in nur fünf Jahren – ein toller Beweis für unsere starke Etablierung am Markt.

Econeers: Wofür soll das über Econeers eingesammelte Kapital verwendet werden? 

Daniel Duarte: Mit dem gesammelten Kapital wollen wir sowohl die Produktpalette und die Internationalisierung als auch die engen wirtschaftlichen Beziehungen zu unseren lateinamerikanischen Rohstoff-Produzenten weiter ausbauen, um Nachhaltigkeit und Lebensbedingungen vor Ort stetig zu verbessern. 

Neben dem Ausbau des deutschen Marktes durch weitere Listungen bei bestehenden Partnern und der Zugang zu neuen Vertriebswegen, ist die Internationalisierung für koawach das wichtigste Instrument, um in den nächsten Jahren weiter zu wachsen. Vorläufiges Ziel bis 2022 soll dabei die Erschließung von 6.000 POS in ganz Europa sein. 

Beim Thema Internationalisierung konzentrieren wir uns zunächst auf die Märkte in Österreich und der Schweiz, natürlich mit dem langfristigen Ziel der Durchdringung weiterer Märkte in den Niederlanden, Dänemark und Schweden. 

Econeers: Abgesehen von einer festen Verzinsung von 6 % und einem Zinsaufschlag von 1 % für alle, die innerhalb des Early-Bird-Zeitraums investieren, welche Gründe gibt es außerdem, warum sich die Econeers ein Investment in euch nicht entgehen lassen sollten?

Daniel Duarte: Wir streben mit unserer Kakaorevolution auch einen Strukturwandel in der Lebensmittelindustrie an, denn wir setzen uns für eine faire Wertschöpfungskette ein in der, angefangen bei unseren Kooperationspartnern in Lateinamerika bis hin zum Endverbraucher, alle profitieren sollen. Nachhaltigkeit sollte in jeglicher Hinsicht unser allergrößtes Bestreben sein, denn nur gemeinsam und mit dieser Vision können wir das starke Gefälle zwischen arm und reich Schluck für Schluck wieder ins Gleichgewicht rücken und die Zukunft gemeinsam und nachhaltig gestalten!

Econeers: Vielen Dank, dass du dir Zeit für das Interview genommen hast. Wir wünschen euch ein erfolgreiches Funding und hoffen, dass viele Econeers ab jetzt immer öfter mit koawach in den Tag starten.

Daniel Duarte: Mein Team und ich danken euch für diese großartige Möglichkeit über Econeers die koakult GmbH noch erfolgreicher zu machen und mit koawach noch viel mehr Menschen glücklicher und in jeglicher Hinsicht wacher werden zu lassen.

 

 

Warnhinweis: Der Erwerb dieser Vermögensanlage ist mit erheblichen Risiken verbunden und kann zum vollständigen Verlust des eingesetzten Vermögens führen. Der in Aussicht gestellte Ertrag ist nicht gewährleistet und kann auch niedriger ausfallen.

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