Unwetter in Deutschland – wie der Klimawandel voranschreitet

Starkregen in Frankfurt und Hamburg, Sturzfluten in Bayern – gefolgt von großflächigen Überschwemmungen – seit einigen Wochen folgt ein Wetterextrem in Deutschland dem nächsten. Die Höhe der Sachschäden ist aktuell noch nicht zu beziffern. Immer wieder gibt es auch Berichte von Hagel und besonders heftigen Stürmen. In den letzten Jahren mehrten sich hierzulande solche Extremwetter-Phänomene, vor allem in den Sommermonaten. Der Klimawandel ist nicht mehr abstrakt – er betrifft uns alle.

Mehr Regen in Südostasien und Europa, mehr Trockenheit im Mittelmeerraum

Laut dem Wissensmagazin scinexx.de war das Frühjahr 2016 in Deutschland das wärmste in der Geschichte. Extremwetter häufen sich wie nie zuvor und die CO2-Konzentration erreicht bereits jetzt neue Rekordwerte.

In den letzten Jahrhunderten hat sich in Folge der zunehmenden Treibhausgasemissionen – insbesondere von CO2 – die globale Durchschnittstemperatur erhöht. Die Luft in unserer Atmosphäre ist wärmer geworden. Warme Luft kann mehr Feuchtigkeit und mehr Energie speichern, als kalte. Dieses Mehr an Feuchtigkeit in der Luft wird unter anderem bei kurzfristigen Regenfällen freigesetzt. Die angestaute Energie entlädt sich z. B. in Gewittern und Stürmen.

Wissenschaftlern des Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) ist es gelungen, den Zusammenhang zwischen globaler Erwärmung und Starkregenereignissen wissenschaftlich zu belegen. Die Forscher haben Regendaten aus den Jahren 1901-2010 aus Tausenden von Wetterstationen weltweit statistisch analysiert. „In den Ländern Südost-Asiens wurde eine Zunahme von Rekord-Regenfällen um volle 56 Prozent verzeichnet, in Europa um 31 Prozent. Andere Regionen hingegen beobachten eine Abnahme von Regen. Im Mittelmeer-Raum beträgt diese Abnahme 27 Prozent, im Westen der USA 21 Prozent. Beide Regionen sind von Trockenheit bedroht“, heißt es in einer im vergangenen Jahr veröffentlichten Studie.

CO2-Werte 2016 auf neuem Rekordhoch

Eines der schädlichsten Treibhausgase ist Kohlen(stoff-)dioxid, besser bekannt als CO2. Dabei handelt es sich um einen natürlichen Bestandteil der Luft. Es entsteht sowohl bei der Verbrennung von kohlenstoffhaltigen Substanzen unter ausreichender Sauerstoffzufuhr als auch im Organismus von Lebewesen als Produkt der Zellatmung. Vor allem aber bei den Verbrennungsprozessen in Industrieanlagen, z.B. in Kohlekraftwerken, aber auch in Benzin- und Dieselmotoren, z.B. in Kraftfahrzeugen, und durch Massentierhaltung gelangen erhöhte Mengen CO2 in die Atmosphäre. Dort stören sie das energetische Gleichgewicht der Erde, verstärken den sogenannten Treibhauseffekt, der den Anstieg der globalen Mitteltemperatur zur Folge hat. Nach Angaben der Weltorganisation für Metereologie und der NASA sind die CO2-Werte der Atmosphäre in den letzten zwölf Monaten so stark angestiegen wie kaum jemals zuvor, so das Wissensmagazin scinexx.de. Von einem CO2-Rückgang sei nichts zu spüren. Die CO2-Werte auf dem Mauna Loa auf Hawaii sind demnach seit Jahresbeginn bei im Mittel 404,8 ppm (parts per million, Einheit für die Messung des CO2-Gehalts in der Luft) – und damit deutlich und konstant über dem erst im letzten Jahr überschrittenen Rekordwert von 400 ppm. „Das ist ein Zeichen dafür, dass wir noch immer auf das Szenario der unverminderten Emissionen zusteuern“, warnt Richard Betts vom UK Met Office auf scinexx.de.

Weltweit sind sich die Forscher einig: Der Mensch verursacht den Klimawandel

Schon seit Jahren weisen die Klimaforscher weltweit immer wieder auf die Verantwortung des Menschen für den Klimawandel hin. Sie sehen einen klaren Trend, dass Extremwetter-Ereignisse zunehmen werden und dass der Mensch dringend handeln und umdenken muss.

Auch der Weltklimarat IPCC macht in seinem fünften Sachstandsbericht (2013/2014) den Menschen für die steigende Häufigkeit von extremen Wetterereignissen wie Temperaturschwankungen und Starkregenereignisse verantwortlich.

„Vielfältige Beobachtungsdaten zeigen eindeutig, dass sich das Klima auf der Erde geändert hat. Klimadaten liegen seit Mitte des 19. Jahrhunderts und in ausreichender Vollständigkeit und Qualität seit den 1950er Jahren vor“, so der IPCC. Einige markante Beispiele der Klimaänderungen seien der Anstieg der globalen Mitteltemperatur in Bodennähe, die Erwärmung und Versauerung der Ozeane, die Abnahme der Gletscher und polaren Eiskappen und die Veränderung der Niederschlagshäufigkeit.

„Die Starkregenereignisse in Nordamerika und Europa sind häufiger und intensiver geworden. […] Die Aktivitäten des Menschen sind mit großer Sicherheit die Hauptursache des aktuellen Klimawandels. Natürliche Faktoren wie Schwankungen der Sonnenaktivität oder Vulkanausbrüche haben auf die langfristige Erwärmung gegenwärtig nur einen geringen Einfluss”, so die Verfasser.

Auch sie sehen die Freisetzung von Treibhausgasen, insbesondere von Kohlendioxid als Hauptursache. „Dessen Konzentration ist in der Atmosphäre heute so hoch, wie noch nie zuvor in den zurückliegenden 800 000 Jahren.”

Die Forscher des IPCC warnen vor einer tiefgreifenden Veränderung des Klimasystems, sollte der ungebremste Ausstoß von Treibhausgasen weitergehen und halten die Einhaltung der Zwei-Grad-Obergrenze für möglich. Die Risiken einer fortschreitenden Klimaveränderung durch den Treibhauseffekt erstrecken sich ihrer Ansicht nach auf alle Lebensbereiche: von Auswirkungen auf die Gesundheit, über ökonomische Folgen, Ausfälle in der Landwirtschaft, Veränderungen im Wasserkreislauf und der Wasserverfügbarkeit und damit verbundene gewaltsame Konflikte und Migrationsbewegungen.

Wichtigstes Ziel: Vermeidung von CO2-Emissionen

Voraussetzung für die Einhaltung der 2-Grad-Obergrenze ist nach Meinung des IPCC ein tiefgreifender Wandel von Gesellschaft und Wirtschaft, der auch die „vollständige Dekarbonisierung“, also die Vermeidung von CO2-Emissionen, im Energiesektor beinhaltet.

Im Alltag bieten sich viele Möglichkeiten, CO2 einzusparen, z.B. durch den Kauf energieeffizienter Haushaltsgeräte, den Umstieg vom Auto auf öffentliche Verkehrsmittel oder den Verzicht auf Flugreisen. Bei Econeers investieren Sie in nachhaltige Energieprojekte, die einen nachweislichen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Aktuell haben Sie die Chance, sich bei Econeers am Crowdfunding-Projekt „Sonneninvest 3“ zu beteiligen und in fünf bestehende Solarkraftwerke der Sonneninvest Deutschland GmbH & Co. KG zu investieren.

Warnhinweis: Der Erwerb dieser Vermögensanlage ist mit erheblichen Risiken verbunden und kann zum vollständigen Verlust des eingesetzten Vermögens führen. Der in Aussicht gestellte Ertrag ist nicht gewährleistet und kann auch niedriger ausfallen.

Bildnachweis: Titelbild FreeImages.com/Mezö Ferenc

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Scroll to top