Zweites envopark-Crowdfunding: Interview mit Geschäftsführer Mark Maigré

Im vergangenen Jahr sammelten Alfred und Mark Maigré in einem ersten Crowdfunding bei Econeers über 340.000 Euro ein, mit dem sie die ersten beiden Hallen eines fast energieautarken Gewerbeparks in der Nähe von Berlin refinanzierten. Damit hat das Familien-Duo bewiesen, dass das Konzept nachhaltiger Gewerbeimmobilien auch im Crowdfunding bei Privatinvestoren überzeugt. Nun setzen die beiden erneut auf die Unterstützung der Econeers: Am 20. September 2016 startet das zweite Crowdfunding für weitere zwei Hallen des envopark Berlin-Brandenburg. Vorab haben wir mit Mark über seine Beweggründe für das zweite Funding, seine Erfahrungen aus dem letzten Crowdfunding und seine Zukunftspläne für den envopark gesprochen.

Econeers: Hallo Mark, vor anderthalb Jahren hast Du gemeinsam mit Deinem Vater Alfred den envopark ins Leben gerufen. Wie seid Ihr auf die Idee gekommen und welche Erfahrungen habt Ihr mit Eurem Konzept bislang gemacht?

Mark Maigré: Durch den Umbau der Wäscherei im Blankenfelde-Mahlow haben wir bereits Erfahrung mit der Führung und Entwicklung eines Gewerbeparks gesammelt. Dabei haben wir festgestellt, dass es im Raum Berlin eine große Nachfrage nach kleinen und mittleren Gewerbeflächen gibt.

Nach fast zehn erfolgreichen Jahren wollten wir expandieren und zugleich ein neues nachhaltiges Konzept umsetzen. Unsere Idee war es, einen neuen Gewerbepark in Form eines „Light-Industrial-Park“ zu bauen, der sich über ein geschlossenes Energiekonzept weitgehend selbst versorgt.

Diese Idee ist bei Investoren und Miet-Interessenten sehr gut angekommen. Schon nach sehr kurzer Zeit waren unsere ersten beiden Hallen, die wir 2015 am neuen Standort in Dahlewitz errichtet haben, voll vermietet, sodass wir ganz schnell die Hallen drei und vier hochziehen konnten.

Unsere Mieter schätzen vor allem die sehr gute Verkehrsanbindung des Standorts, aber auch das einzigartige Energiekonzept hat sie überzeugt. Mit dem envopark waren wir kürzlich sogar für den „Wirtschaftspreis Teltow Fläming“ und den „GreenTec Award“ nominiert.

Econeers: Kannst Du bitte noch einmal kurz darstellen, in welchen Punkten sich Eure von „normalen“ Gewerbehallen unterscheiden?

Mark Maigré: Der große Unterschied zu gewöhnlichen Gewerbehallen liegt in der ausgefeilten Kombination aus Gebäudeeffizienz und ökologischer Energieversorgung. Unsere Hallen weisen sehr hohe Dämmwerte auf, alle werden mit energieeffizienter LED-Technik beleuchtet. Ein Blockheizkraftwerk, das mit Erdgas betrieben wird, versorgt die Gebäude mit Strom und Wärme. Es liefert rund 22.000 kWh pro Jahr.

Die Photovoltaikanlage, die wir derzeit ausbauen, speist zusätzlich rund 12.000 kWh pro Jahr ein. Für den Reststrombedarf greifen wir auf einen Ökostromanbieter zurück.

Wenn wir weniger Strom verbrauchen als wir selbst produzieren, wird dieser Strom in die Elektrotankstelle auf dem Gelände oder ins öffentliche Stromnetz eingespeist, wodurch wir zusätzliche Einnahmen erzielen.

Der große wirtschaftliche Vorteil unseres Energiekonzepts ist, dass es die Nebenkosten um bis zu 0,60 Euro pro Quadratmeter im Monat reduziert. Wir erwirtschaften so höhere Einnahmen durch die Nettokaltmiete, ohne dabei von den üblichen Mieten für Gewerbeflächen in der Region abzuweichen.

Econeers: Inwieweit profitieren Eure Mieter von Eurem nachhaltigen Ansatz? Wer sind Eure Mieter und welche Einheiten bietet Ihr an?

Mark Maigré: Unsere Mieter profitieren direkt von den reduzierten Nebenkosten für Beleuchtung und Heizung. Außerdem bieten wir ihnen den ökologisch-ethischen Vorteil, ihre Gewerbe mit grünem Strom zu betreiben. Das spricht viele kleine und mittelständische Unternehmen und gerade auch junge Startups an. Unsere Mieter kommen aus den Bereichen Handel, Lagerwesen und Produktion. Dazu gehören unter anderem die Fluggesellschaft Germania, die Fernsehproduktion SKY Deutschland GmbH, der Online­-Händler Golf4All, das Unterhaltungselektronik-Unternehmen i&b network GmbH, die BIO-Food-Manufaktur Jouis Nour, der Party-Shop minidrops.de sowie das Segelsportteam Sentient Blue.

Wir bieten ihnen flexible Büro-, Gewerbe- und Produktionsflächen in einer Größe von 135 bis 1260 Quadratmetern.

Econeers: Wie stellt Ihr die Energieversorgung weiterer Hallen sicher?

Mark Maigré: Selbstverständlich werden wir mit vier Hallen und fast doppelt so vielen Mietern mehr Strom benötigen als bisher. Wie viel genau, wird die Erfahrung zeigen. Gegebenenfalls werden wir dann unser Energiekonzept ausbauen.

Aktuell planen wir die Installation einer 99 kWp-Anlage für den Ankermieter Jouis Nour in Halle 4, der zur Lagerung und Verarbeitung seiner frischen Bio-Produkte zusätzliche Energie braucht.

Econeers: Welche Erfahrungen habt Ihr mit der Crowd während und nach dem Funding gemacht?

Mark Maigré: Sehr gute! Die Crowd hat uns beim ersten Funding mit 340.000 Euro unterstützt und uns wertvolles und ermutigendes Feedback gegeben. Ohne diese Unterstützung hätten wir den envopark sicher nicht so schnell ausbauen können.

Nach der erfolgreichen Kampagne im vergangenen Jahr haben wir uns jetzt wieder für Crowdfunding entschieden, um die Hallen 3 und 4 sowie die neue große PV-Anlage auf Halle 4 finanzieren zu lassen. Wenn es sehr gut läuft, planen wir außerdem den Bau von Halle 5 und 6 in diesem Jahr anzugehen.

Wir erhoffen uns von dem Funding aber nicht nur Unterstützung für unser Projekt, sondern auch eine verstärkte Aufmerksamkeit für nachhaltiges und ökologisches Bauen, das wir als Standard für eine moderne Zukunft sehen. Und damit sind wir nicht allein: Auch immer mehr Mieter interessieren sich für ebenso kostengünstige wie ökologisch saubere Gewerbeflächen.

Econeers: Welches sind die drei wichtigsten Argumente, die für ein Investment in „envopark 2“ sprechen?

Mark Maigré: Erstens: Die Investoren investieren in eine ausbaufähige Immobilie an einem gefragten Standort, die ihnen eine langfristige Rendite sichert. Zweitens: Das innovative, ökologische Energiekonzept verspricht steigende Einnahmen. Drittens: Alle Flächen sind voll vermietet und die Nachfrage ist anhaltend.

Econeers: Wie sehen Eure Zukunftspläne aus?

Mark Maigré: 2017 wollen wir zunächst einmal Halle 5 und 6 bauen und gegebenenfalls weiter expandieren. Ob wir weitere PV-Anlagen zur Energieversorgung bauen, hängt auch von den Anforderungen unserer zukünftigen Mieter ab.

Econeers: Vielen Dank für das Interview, wir wünschen Euch viel Erfolg beim Funding!

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